Archiv der Kategorie: Bücher

Ausgelesen

Vor ein paar Minuten habe ich die letzte Seite von „Harry Potter and the Deathly Hallows“ umgeblättert.

Ein wirklich würdiger Abschluss für die Saga. Das letzte Kapitel hat noch einmal – wie ja zu erwarten war – alles zusammen, um dem Leser „etwas ins Auge bekommen“ zu lassen. 😉 Drum sollten die letzten Seite möglichst in der Nähe von jemandem gelesen werden, der einen anschließend fest drücken kann.

Ich war überrascht wie entspannt ich das Buch in den letzten Tagen durchgelesen habe – immerhin war es seit der Schulzeit der erste dicke Wälzer, den ich mir in englischer Sprache vorgenommen habe. Da hatte ich mir weit Schlimmeres ausgemalt. Hat es der Net-Slang auf bash.org wohl doch nicht geschafft, mich vollkommen zu verhunzen. 😉

Zum Schluss noch mein Lieblingswort der 607 Seiten: snape-shaped

Die Schönheit des Wortes ist mir beim lesen gleich aufgefallen und nach einem kurzen Blick in Google stehe ich damit nicht alleine da. snape-shaped, klasse. Es landet auf Platz 2 meiner Liste der schönsten Wörter. Gleich nach Phenolphthalein.

Tip: Auf keinen Fall nach „snape-shaped“ suchen, wenn ihr nicht von Spoiler überflutet werden wollt.

Spoiler in den Kommentaren!

Tad Williams: Otherland 1 (Stadt der goldenen Schatten)

Ein knapp 1000 Seiten starkes Fantasy Buch, über eine Reihe Menschen, die sich im Internet der Zukunft verlieren. Die Welt hat sich äußerlich nicht groß verändert. Alles ist zwar ausgereifter, die Wände voller Displays und Technik, doch Armut, Verbrechen und moralischer Verfall sind Alltag. Einen großen Teil ihrer Zeit verbringen die Menschen im „Netz“ – in graphischen Simulation, durch die sie sich bewegen können. Als sehende, hörende und fühlende Avatare, je nach angeschlossenem Interface. Mehrere Handlungstränge, die man bis zum Schluss nicht auf einen gemeinsamen Sinn zusammenführen kann, ziehen sich durch das gesamte Buch.

Renie, auf der Suche nach den Leuten, die ihren Bruder über das Netz ins Koma versetzt haben. Sie wird begleitet von !Xabbu einem technisch begabten Ureinwohner Südafrikas, der ihr als treuer Freund zu Seite steht.

Da ist auch noch der Krieger Thargor aus der Simulation Mittelland mit seinem Gefährten Pithlit, der in die Mysterien rund um Otherland verwickelt wird und mit allen verfügbaren Mitteln nach der Wahrheit sucht.
Der Schlüssel zur Wahrheit, so wird rasch klar, ist die „goldene Stadt“. Nur ein kurzer faszinierender Blick darauf genügt, das Leben der Hauptfiguren aus ihren geregelten Bahnen zu werfen.
Da ich das Buch schon eine ganze Weile angelesen neben dem Bett stehen hatte, war ich am Ende des ersten Bandes etwas schockiert, dass die Geschichte so ohne Auflösung endet. Am ehesten zu vergleichen ist die Spannweite mit dem „Herrn der Ringe“. Die Gefährten haben sich gefunden und müssen nun (im zweiten, dritten und vierten Band), auf einem gemeinsamen Weg, das Böse besiegen, von dem sie nichteinmal wissen wie es genau aussieht oder wo es sich befindet.
Also wollte ich gleich per Internet den zweiten Band bestellen, um die Geschichte fortzuführen. Man liest doch keine 1000 Seiten, um dann alles wieder zu vergessen! Ein wenig Durchhaltevermögen war auch beim HDR von Nöten, um zu einem wirklich guten Buch vorzustossen. Doch was musste ich sehen: Nur Band 1 ist als Taschenbuch für 10€ im Handel – Teil 2-4 kosten jeweils über 26€ für die gebundene Ausgabe und liegen damit außerhalb meines Preisrahmens. Das ist wirklich sehr frustrierend.

Im Mai 2006 folgt der zweite Band als Taschenbuch, aber bei solchen Zeiträumen macht das Lesen keinen Spass. Wer weiß schon, wann dann Band 3 auf dem deutschen Markt erscheint 🙁

Jetzt hab ich nur 3 Möglichkeiten: Entweder ich kauf mir die Bücher und bin arm wie eine Kirchenmaus, ich finde jemanden in meinem Freundeskreis der die Bücher besitzt oder greife auf die Ausgabe in englischer Sprache zurück. Nur ob ich mir das zutrauen soll, wo das Buch nur so vor „NetzSlang“ strotzt? Da ist guter Rat teuer …

Christian

Film: Per Anhalter durch die Galaxis

Bald kommt das Meisterwerk von Douglas Adams ja in die Kinos. Die Bücher hab ich jetzt schon einige Male gelesen und zumindest die ersten drei kann ich auch wirklich jeden empfehlen, der es bisher verpasst haben sollte. Danach wird es, meiner Meinung nach, leider etwas holperig, auch wenn mich für diese Behauptung wahrscheinlich etliche Hardcore-Fans sofort lynchen würden.
So oder so bin ich nur leider sehr skeptisch, was den Film betrifft. Dieser ganze verquere Charme der Bücher lässt sich wohl nur äußerst schlecht in das Bildformat quetschen. Die TV-Serie war schon ziemlich schrottig, hatte allerdings wiederrum einen gewissen Trashfaktor, so unprofessionell sie daher kam. Wenn ich mir allerdings den durchgestylten, aber doch unförmigen, Marvin im neuen Film begucke, wird mir schon recht mulmig. Soo hab ich mir das nicht vorgestellt. Nicht, das der Film am Ende weder den alten Fans noch den Anhalter-Neulingen gefällt.
Ich lass mich auf jeden Fall mal überraschen – mit einer großen Portion Skepsis im Gepäck kann es ja auch positive Überraschungen geben. 😉
Was meint ihr ?

  1. Offizielle Seite des Films
  2. Der Anhalter in der Wikipedia