Statt Bus kam heute Abend ein St. Martinszug mit Fackeln, Kapelle und allem pipapo die Strasse hinauf gezogen. Spät dran war ich eh schon, aber mit der Verspätung fuhr mir in Schlebusch auch noch die 260 vor der Nase weg. Da hab ich mich gleich wieder in den nächsten Bus gesetzt, um unverrichteter Dinge zurück zu fahren. Hier hatte ich aber dann die ganze Zeit Bammel, dass es doch eine Gruppe Kinder singend in die 4. Etage schafft und ich unsere spärlichen Schoko-Vorräte weggeben muss. Aber entweder sind Mehrparteienhäuser verpönt oder das Ganze läuft hier anders ab als in Oberburg. Wikipedia hält das Martinssingen zumindest für einen rheinländischen Brauch. Musik und Süßigkeiten – also quasi Karneval im Dunkeln – mir hat das immer Spaß gemacht, auch wenn ich ständig die Texte vergessen habe. 🙂
Archiv der Kategorie: Modern Life
Knacken und Leuchten
Für manche ein alter Hut. Meine Eltern haben vor 1-2 Wochen einen kleinen Holz-Ofen in Betrieb genommen, der seit dem hier ordentlich einheizt. Ich weiß gar nicht, ob die Ölheizung in diesem Herbst auch schon einmal ran durfte. Auf jeden Fall liegt mein altes Zimmer gleich neben dem neuen „Kaminzimmer“ und wenn – wie jetzt – die Tür halb offen steht, kann ich durch einen schmalen Spalt die Flammen züngeln sehen. Das Holz knackt und ein zarter Räuchergeruch liegt in der Luft. Dabei kann man prima einschlafen – oder einfach stundenlang im Schneidersitz davor sitzen und in die Flammen schauen. Ich gehöre wohl zu den Menschen, die noch nicht genug mit dem Feuer gespielt haben …
Und es passt hervorragend zum Wetter. Heute morgen war für mich nämlich dieser erste Tag im Jahr, an dem die Luft so riecht, als könnte es jeden Moment anfangen zu schneien. Mitte Oktober ist zwar etwas früh dafür, aber wenn es mir doch gerade passt. 🙂 Andrea ist einigen Stunden endlich wieder zurück und das Semester scheint rein postiv zu werden – da muss irgendwo ein Kontrast her.
Einen Raum weiter und eine Etage höher (wieder ausgehend von meinem Zimmer) gab es auch noch eine technologische Revolution. Dort ist die Kathodenstrahlröhre einem LCD-Fernseher gewichen – einen von der Sorte mit dynamischer Wandbeleuchtung, die ich auf der Cebit im letzten Jahr noch so fasziniert angegafft habe. Das alte Gerät darf ich morgen neben Andrea ist Auto packen und nach Opladen fahren, wo es die Lücke auf dem TV-Schrank auffüllt. Quasi ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk.
Man darf es ja eigentlich niemanden verraten, aber beim Einkaufen sind mir heute glatt zwei Tüten aus der Herbstgebäck/Nikolaus/Weihnachtsabteilung in den Einkaufwagen geraten. Vor einem knappen Monat waren es schon Marzipankartoffeln aus dem Quengelbereich und nun Lebkuchen und Mandelplätzchen. Und hat mir vor zwei Tagen nicht Alex in der Datenbankenvorlesung Spekulatius zugesteckt. Was hab ich (hier) schon auf diese frühen Angebote geschimpft, dabei bin doch auch nur einer der Konsumenten ohne Recht mich zu beschweren. Damn you, Lebkuchenindustrie!
Die Macht
Jaja, diese nächtlichen ICQ-Gespräche …
Da liest man auf Google News über Harald Schmidt, der Brausepulver aus dem Bauchnabel von Monica Ivancan schlabbert und landet per Referenz bei Youtube, wo es die entsprechende Szene aus „Die Blechtrommel“ gibt. Ein weiterer Clip aus dem Film ist hinterlegt mit einem Track von Mouse on Mars und ehe man sich versieht hört man abstrakte elektronischer Musik von Apex Twin.
Man teilt seinen Fund über ICQ und eine halbe Stunde später schickt man sich schon gegenseitig Youtube-Videos aus der „guten alten Elektrozeit“, als das Y2K-Problem noch aktuell war. 😉 Dann hat Ersin das Fluoreszenz-Bild hier im Blog entdeckt und Mitochondrien ins Spiel gebracht. Der Begriff kam mir bekannt vor …
Waren das nicht diese mikroskopisch kleinen Lebewesen, die in jedem von uns wohnen und die die Macht im Gleichgewicht halten? Nein, das sind natürlich die Midi-Chloreaner, womit wohl auch eindeutig bewiesen ist, dass ich ein hoffnungsloser Fall bin. 😉
Endlich ist mir klar, woran Andrea derzeit arbeitet und warum ich die Bezeichnungen der Proteine in den Dateinamen zensieren musste. Nicht aus Rücksichtnahme vor unveröffentlichten Forschungsergebnissen, sondern weil dort im Labor die Essenz der Macht selbst entsteht.
Egal wie Andrea sich da noch herauszureden versucht:
Ich erwarte Ende Oktober die Macht selbst als Mitbringsel! Bald werde ich ein Jedi sein! Oder Sith? Egal, … die … Versuchung … zu … stark … sie … ist
Shadow of a purple future
A tribute to Day of the tentacle and Anakin’s Shadow.
Bundestagswahl 2009
Hat die ARD da eben um 10 vor 6 etwa doch schon eine erste Prognose geben? Zumindest hat sie mit direktem Bezug auf Twitter gesagt, dass die Prognose nichts mit den dort kursierenden Gerüchten gemein hat. Information durch Negation. 😉 http://twitter.com/#search?q=prognose
Ich bin schon gespannt.
Nachtrag: 2% Piraten – guck mal einer schau. 🙂
Paintball
Auf der Rückfahrt war es noch gewöhnliche Müdigkeit, in der Wohnung ein sehr unangenehmer Muskelkater und heute musste ich mich mit viel Überwindung zum Wahllokal schleppen. Ich merke wirklich in jedem Körperteil, dass ich gestern 3,5h auf Knien und in der Hocke über den Platz gerannt bin.
Niko war so nett mich gestern morgen abzuholen. Um 10:00 waren wir auf dem Gelände des FSC Mechernich e.V. und trafen den Rest der Gruppe – immerhin 20 Personen mit 20% Frauenquote. Alte Klamotten sind sehr zu empfehlen, wenngleich man die Schmiere wohl problemlos auswaschen können soll – zumindest hoffe ich das, denn meinen „Maler“-Pulli hatte ich leider zu Hause vergessen. Nach der Einweisung in die Sicherheitsregeln und die Handhabung, wurde für jeden Gesichtsmaske (für Augen, Nase, Mund und Ohren), ein Halsschutz, eine Oberkörperpolsterung, Handschuhe und der Marker ausgeteilt.
Mit einem Schiedsrichter gingen wir auf den hinteren Platz und verteilten uns nach Masken-Farbe auf die beiden Startpositionen.
3-2-1-Go und das erste Spiel begann:
Weiterlesen
Sonnenbrand
Samstag geht es los und heute musste ich mir natürlich noch einen schönen Sonnenbrand auf den Oberschenkeln holen. Mit Frederik hatte ich mich heute Mittag in Bergisch Gladbach am Busbahnhof verabredet. Von dort ging es über Odenthal und Altenberg hoch nach Dabringhausen. Über Finkenholl rüber nach Wermelskirchen und Schloss Burg. Dort haben wir uns ein paar Minuten auf dem Balkon meiner Eltern ausgestreckt.
Dann ging es entlang meiner alten „langen Runde“ über Glüder, Rüden und Leichlingen zurück nach Leverkusen Opladen, so dass es für mich am Ende eine Rundstrecke war. Mein schlecht kalibrierter neuer Radcomputer ist der Meinung 68km gefahren zu sein – das könnte hinkommen. Den Sonnenbrand hab ich mir bestimmt auf der sonnigen Strecke durch Leichlingen zugelegt.
Morgen gehe ich die letzten Dinge für die Fahrt einkaufen. Dies steht bislang auf meiner Liste:
- Reisezahnpasta
- Sonnenmilch (Faktor 30-50)
- Kleine Shampooflasche
- Bremszug, 1-2x Schläuche, Flickzeug
Wem fällt noch was Praktisches ein, das ich auf jeden Fall vergessen habe bzw. noch nicht kenne.
Die nächste Tour
Ich. Bin. So. Fix. Und. Fertig.
Remscheid – Solingen Burg – Glüder – Leichlingen – Langenfeld – Düsseldorf (alle Stadtteile – über 2h lang verfahren) – Hilden – Langenfeld – Reusrath – Opladen.
Ich messe die Strecke gleich mal in Google Earth aus. 😉
Nachtrag: Ganz grob (2-3km Punktabstand) messe ich ohne die 10 Kilometer, die ich noch planlos durch Düsseldorf getourt bin: 94km – so fühlt sich das also an. 😉
Und wie kam es zu dem ganzen Schlamassel? Zunächst habe ich am WE das Ladegerät für mein Handy bei meinen Eltern liegen gelassen. Dies musste ich also in Burg abholen. Geplant war aber eigentlich Ersin in Düsseldorf zu besuchen. 52 km sagte mir mein Planer- das fand ich schaffbar.
Ich lag super in der Zeit (2h bis nach Düsseldorf) als ich mich komplett verfuhr, weil ich eine Schnellstraßen-Überführung (L52) für die A46 hielt. Meine Google-EinBlick-Methode hat also wieder versagt. Ersin musste bei den Straßennamen auch erst einmal schauen, wo ich mich so rum trieb. Dann ging mein Handy aus (Akku halt leer mangels Netzteil) und das Unheil nahm seinen GLauf. Alle Passanten die ich ansprach, kannten den Straßennamen nicht. Selbst zwei Taxifahren konnten/wollten mir nicht helfen. Erst in der Innenstadt fand ich einen Herren, der mich zumindest nach Bilk schicken konnte und dort erklärte mir wiederum eine Dame den letzten Kilometer. Über 2 Stunden hab ich mir der Suche zugebracht, nur unterbrochen von einem kleinen Einkauf, da mir die Getränke ausgegangen waren. Wahrscheinlich kann ich einfach keine Entfernungen in Großstädten abschätzen.
In Schweden wird mir das nicht passieren, da heute die detaillierten Karten für Süden und Osten in der Post waren.
Nachtrag: Und kaum bin ich ne halbe Stunde zu Hause schüttet es wie aus Eimern mit Blitz und Donner. Morgen Nachmittag gehe ich mit Frederik in die Kletterhalle A-Werk – ob das so eine gute Idee ist. Naja, dann kann ich ja noch für Freitag trainieren, wenn ich mit Niko zusammen ne größere Tour fahre. Au Weia.