Archiv des Autors: Christian

Oink & Subnetze

Eine halbe Stunde haben wir artig im Wartezimmer gesessen, Lesezirkel gelesen und uns gegenseitig auf allergische Extremreaktion überprüft. Letztendlich war es aber doch nur eine einzige Spritze, wie bei jeder anderen Impfung, nur mit ein wenig zusätzlichem Papierkram. Im Vorraum gab es parallel die erhitze Diskussion, ob die 30 Minuten unbedingt einzuhalten wären – hätte mich meine Mutter nicht noch eine halbe Stunde vorher angerufen, um mich genau darauf hinzuweisen, wäre ich auch davon ausgegangen gleich wieder gehen zu können.

Morgen schreib ich das „Final Exam“ für meinen CCNA1 – das Semester ist also wirklich schon halb rum zu sein. Die wichtigsten IOS-Befehle hab ich von gestern Abend (bis 21:00 hats gedauert) noch drauf. Die Subnetze für den praktischen Teil zu berechnen (ich geh mal davon aus, dass dies ein Bestandteil sein wird) sollte eigentlich auch klappen, wenn ich mir gleich zu Beginn eine kleine Tabelle für das letzte Oktett der Subnetzmasken aufmale. Dieses „Rechts-Shiften“ der Einsen kann ich noch nicht einfach aus dem Ärmel schütteln. Aber die Zwischen-Examen waren eigentlich recht gut, so dass ich die nötigen 70% schon irgendwo auftreiben werde. 😉 Wünscht mir Glück.

Bachelorthema

Das ich gerade einen leicht erhöhten Herzschlag habe, wäre ziemlich untertrieben. Auf dem Weg zum NT-Labor, um dort einen Zulassungstest fürs Praktikum „Quellen- und Kanalkodierung“ zu schreiben (bzw. zu bestehen), habe ich vor wenigen Minuten einen kurzen Zwischenstop im Büro meines Professors für Signale und System/Übertragungstechnik eingelegt und das Thema meiner Bachelor-Arbeit festgelegt bzw. es auf eine Entwicklungsumgebung (Beagleboard) eingeschränkt.

In der zweiten Hälfte dieses Semesters werde ich mich dort einarbeiten, Dokumentionen/Quellen suchen und meiner Arbeit eine erste Struktur verleihen. Darüber werde ich im Februar eine mündliche Prüfung ablegen und dann im neuen Semester voll loslegen.

Die Entscheidung für dieses Thema ist mir nicht leicht gefallen. Fast alle Aspekte der Arbeit muss ich mir erst aneignen – als Schnittmenge zu meinem bisherigen Studium bleiben nur noch Kenntnisse in C und die Grundlagen der Softwareentwicklung. Das wird eine große Herausforderung, aber trotzdem kann ich es kaum abwarten. 😉

Heute Abend stell ich mir zu Hause ein schönes Paket aus dem Entwicklungsboard und nötigen Kabeln/Adaptern zusammen, das ich mir dann für mein nächstes Gehalt aus den Staaten bestelle.

Blau

Ich bekomme bestimmt gleich Ärger, weil ich hier am helllichten Tag in völliger Dunkelheit sitze. Aber GENAU SO hab ich es mir vorgestellt. =)

Blaues Licht

Und das Blau kommt auf dem Foto nicht annähernd in derselben Intensität daher.

Spidey

Oh my, was haben sie nur mit Spiderman gemacht – der dritte Teil läuft gerade im TV – und die Handlung ist vor lauter Gegenspieler nicht mehr zu erkennen. Schade, die anderen Teile fand ich recht gut.

Going pro

ServerschrankIch hab mir einen Traum erfüllt. Seit gestern Vormittag steht neben meinem Schreibtisch ein ausgewachsener 19 Zoll Serverschrank – 1,50m hoch, grau und mit edler abgedunkelter Glasscheibe in der Fronttür. Einige Stunden habe ich gestern damit verbracht ihn Innen und Außen von Schmutz zu befreien und meine Haustechnik darin zu verstecken. Was für ein Kabelsalat, wenn man noch keinen Switch und Steckdosenleiste hat, die sich in das 19 Zoll Raster eingliedern – das muss sich noch ändern. Abgeholt haben wir (mein Papa und ich) den Schrank in Kerpen, wo er im 1. Stock einer IT-Firma (mit Blick auf Michael Schumachers Kartbahn) ausgemustert geworden war und über eBay in meinen Besitz gekommen ist. Der Verkäufer musste sich vor Ort noch mit einer Büroschere (bzw. zwei – #1 gab schon nach wenigen Sekunden auf) durch ein dickes Bündel Kabel arbeiten, um seine letzten Patchpanel auszubauen.

Nun muss ich nur noch Andrea die schlichte Schönheit und Eleganz von Professioneller Installationstechnik begreifbar machen. Den Vorschlag das RAL 7004 durch eine bunte Decke/Tuch zu verstecken, musste ich allerdings kategorisch ablehnen. Die Mona Lisa hängt ja auch unverhüllt im Louvre, dass man sich jederzeit an ihr erfreuen kann. Und nein – der Vergleich hinkt auf keinen Fall. 😉

Wie sich wohl eine Leiste blauer oder grüner LEDs machen würde, um die Gerätschaften hinter der Scheibe stylisch und dezent in Szene zu setzen?

St. Martins-Bus

Statt Bus kam heute Abend ein St. Martinszug mit Fackeln, Kapelle und allem pipapo die Strasse hinauf gezogen. Spät dran war ich eh schon, aber mit der Verspätung fuhr mir in Schlebusch auch noch die 260 vor der Nase weg. Da hab ich mich gleich wieder in den nächsten Bus gesetzt, um unverrichteter Dinge zurück zu fahren. Hier hatte ich aber dann die ganze Zeit Bammel, dass es doch eine Gruppe Kinder singend in die 4. Etage schafft und ich unsere spärlichen Schoko-Vorräte weggeben muss. Aber entweder sind Mehrparteienhäuser verpönt oder das Ganze läuft hier anders ab als in Oberburg. Wikipedia hält das Martinssingen zumindest für einen rheinländischen Brauch. Musik und Süßigkeiten – also quasi Karneval im Dunkeln – mir hat das immer Spaß gemacht, auch wenn ich ständig die Texte vergessen habe. 🙂

Keller ausräumen

Lange nichts Neues hier. Liegt daran, dass ich in letzter Zeit oft erst spät nach Hause komme und auch sonst mehr als genug fürs Studium zu tuen ist. Dabei hätte ich einiges im Kopf, was ich noch bloggen wollte.

Meinen freien Vormittag heute habe ich damit zugebracht, den Inhalt unseres Kellerverschlages in einen Anderen zuräumen. Denn es tropft seit einer Woche massiv Wasser aus der Decke. Nicht die schöne, kühle, trinkbare Variante, die einen an einen erfrischenden Herbstregen oder den letzten Urlaub am Meer erinnert, sondern die „benutzte“ Variante … den Rest spare ich mir mal. *würg*

Mein neues Snowboard ist dem leider schon zum Opfer gefallen. Wohl schon während ich noch auf dem Weg nach Finnland war, hat sich der Rost die Metallkanten einverleibt – selbst mit einem zwei drei Schleifvorgängen beim Händler wäre nicht mehr genug davon übrig. 🙁 Ich hab aber die Hoffnung, dass die Versicherung meiner Vermieterin den Verlust erstattet – so teuer war das Board ja auch wieder nicht. Ansonsten war der Keller voller Servergehäuse, die aber bis auf einige äußere Spritzer nichts abbekommen haben dürften.

Soweit so ärgerlich. Den stechenden Geruch hab ich jetzt noch in der Nase.

Knacken und Leuchten

Für manche ein alter Hut. Meine Eltern haben vor 1-2 Wochen einen kleinen Holz-Ofen in Betrieb genommen, der seit dem hier ordentlich einheizt. Ich weiß gar nicht, ob die Ölheizung in diesem Herbst auch schon einmal ran durfte. Auf jeden Fall liegt mein altes Zimmer gleich neben dem neuen „Kaminzimmer“ und wenn – wie jetzt – die Tür halb offen steht, kann ich durch einen schmalen Spalt die Flammen züngeln sehen. Das Holz knackt und ein zarter Räuchergeruch liegt in der Luft. Dabei kann man prima einschlafen – oder einfach stundenlang im Schneidersitz davor sitzen und in die Flammen schauen. Ich gehöre wohl zu den Menschen, die noch nicht genug mit dem Feuer gespielt haben …

Und es passt hervorragend zum Wetter. Heute morgen war für mich nämlich dieser erste Tag im Jahr, an dem die Luft so riecht, als könnte es jeden Moment anfangen zu schneien. Mitte Oktober ist zwar etwas früh dafür, aber wenn es mir doch gerade passt. 🙂 Andrea ist einigen Stunden endlich wieder zurück und das Semester scheint rein postiv zu werden – da muss irgendwo ein Kontrast her.

Einen Raum weiter und eine Etage höher (wieder ausgehend von meinem Zimmer) gab es auch noch eine technologische Revolution. Dort ist die Kathodenstrahlröhre einem LCD-Fernseher gewichen – einen von der Sorte mit dynamischer Wandbeleuchtung, die ich auf der Cebit im letzten Jahr noch so fasziniert angegafft habe. Das alte Gerät darf ich morgen neben Andrea ist Auto packen und nach Opladen fahren, wo es die Lücke auf dem TV-Schrank auffüllt. Quasi ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk.

Man darf es ja eigentlich niemanden verraten, aber beim Einkaufen sind mir heute glatt zwei Tüten aus der Herbstgebäck/Nikolaus/Weihnachtsabteilung in den Einkaufwagen geraten. Vor einem knappen Monat waren es schon Marzipankartoffeln aus dem Quengelbereich und nun Lebkuchen und Mandelplätzchen. Und hat mir vor zwei Tagen nicht Alex in der Datenbankenvorlesung Spekulatius zugesteckt. Was hab ich (hier) schon auf diese frühen Angebote geschimpft, dabei bin doch auch nur einer der Konsumenten ohne Recht mich zu beschweren. Damn you, Lebkuchenindustrie!