Archiv des Autors: Christian

Thailand – Koh Phi Phi

Wir sind an der Andamanenkueste angekommen.

Ein kleiner Rueckblick auf unseren letzten vollen Tag im Nationalpark: Wir hatten ja noch eine Trekkingtour auf dem Ruecken eines Elefanten gebucht. Der Regenwald machte seinem Namen alle Ehre. Wir auf dem Elefanten, unter uns ein Flussbett mit brauner Bruehe und ueber uns der Monsun. So faszinierend die Erfahrung fuer mich war, auf dem Rueckweg durfte ich meine Beine hinter den Ohren baumeln lassen und so die borstige und ledrige Haut spueren, so stark fuehlte ich das gleiche unschoene Gefuehl wie im Zirkus. Den Tieren ging es bestimmt nicht schlecht und sie standen futternd zusammen am Startpunkt, aber das ewige hin und her zum Wasserfall mit dem gelangweilten rauchenden Fuehrer macht mir doch Kopfschmerzen.

Einmal reicht, auch wenn ich laut Andrea recht gluecklich ausgesehen haben muss.

Zurueck zur Insel Koh Phi Phi. Der Strand ist wirklich extrem zugebaut, aber wir haben im Tropical Garden zumindest ein ruhiges und guenstiges Zimmer erwischt. Mit Pool direkt vor dem Fenster. Allerdings inkl. Blaetter. 🙂 Gut, dass wir nicht in der Hochsaison da sind. Wir sind bisher nur herumgelaufen und haben bei Flut verzweifelt ein schattiges Plaetzchen am schmalen Reststrand gesucht – gar nicht so einfach. Zwei Mal haben wir bereits den Aussichtspunkt erklettert und sind heute auch auf der anderen Seite zum Relax Beach abgestiegen. Der Strand dort hat wirklich Postkartenidylle.

Morgen machen wir wieder eine Bootstour mit Stops an den wichtigen Punkten der Umgebung, um die Straende zu erkunden oder zu schnorcheln. Maya Beach inklusive – da, wo The Beach gedreht wurde.

Was man hier so alles am Strand findet. Zum einen die allgegenwaertigen Krebse, die ihre Loecher im Sand buddeln und bei Annaehrung schnell darin verschwinden. Zum anderen im Gebuesch Unmengen von Einsiedlerkrebsen, die weniger scheu umherhuschen. Und dann ist doch der Strand voller angespuelter alter Bekannter. So mancher Mangroven Samen wird seinen Weg in mein Gepaeck finden. 🙂

In Krabi sind mir am Hafen auch die ersten Mangrovenwaelder aufgefallen. Darum reift in uns gerade der Plan vor Bangkok noch einen Abstecher nach Koh Lanta (wer da wohl dahintertsteckt?) zu machen, wo ich unbedingt eine Tour durch die Brakwassersuempfe machen moechte.

Wir sind in SicherheitBlick vom ViewpointAndrea auf der Schaukel am Relaxbeach

Thailand – Lake Rafthouse Tour

Manchmal kommt alles etwas anders als man so denkt. Vorgestern morgen wurden wir ein paar Meter von unserer Unterkunft fuer die Trekkingtour zum grossen Stausee mit dem Pickup abgeholt. Dann gab es zunaechst ein Fruehstueck nach Wahl, nach dem wir ungeduldig in der Haengematte schaukelnd auf das naechste Taxi warteten. Das kam eine knappe Stunde zu spaet – dafuer sind wir wieder Marc und Rachel ueber den Weg gelaufen.

Mit 10 Personen wurden wir zum Staudamm gebracht, wo wir auf das Longtailboot wechselten. Der See mit den schroffen Kaarstfelsen und dem dichten Dschungel bis ans Wasser ist auf jeden Fall einen Besuch wert, aber hier begann der Trip bereits etwas aus dem Ruder zu laufen.

Die Bootsafari mit „stop to you see animals and a good nature“ war ein direkter Transfer zu der Unterkunft. Wer Longtailboote mit ihren umgebauten Automotoren kennt, kann sich vorstellen, dass sich bei dem Laerm kein Tier blicken laesst. Bei den schwimmenden Bambushaeusern war nach dem Mittagessen „relaxing“ angesagt.

Beim Essen kristallisierte sich bereits ein fundamentales Problem heraus: Alle Teilnehmer hatten quasi eine andere Tour bei unterschiedlichen Anbietern gebucht. Andere Zeiteinteilungen, andere Aktivitaeten, andere Schwerpunkte und somit andere Erwartungen. Nur eine Gruppe Hollaender, die direkt beim Guide gebucht hatten war noch uneingeschraenkt froehlich.

Vor dem Abendessen ging es auf die Hoehlentour. In Trockenzeiten wird die Namthaloo-Cave besucht, wo man sich 90 Minuten durch die Tropfsteinhoehle klettert und schwimmt. Abendteuer pur.

Die „similar“ Hoehle fuer die Regenzeit war leider in 15 Minuten besichtigt – ink. Rueckweg und alles schoen ebenerdig. Der Weg dahin war eine Bootstour, die durch einen kurzen Marsch durch den Wald ueber einen breiten Pfad unterbrochen wurde. Das zweite Boot war ein schmales Bambusfloss mit Motor. An diesem Punkt kam auch den Niederlaendern Zweifel, ob sie mit ihrem „Bamboo-rafting“ zufrieden sein sollten.

Hier konnte man spueren, wie die Stimmung in der Gruppe kippte.

Die versprochene dreistuendige Nachtsafari sollte eine Stunde Herumgeknattere im Longtail sein – eine Ausdehnung auf eine naechtliche Wanderung sollte 200-300 Baht extra kosten. Jeder Teilnehmer hatte bereits 2500 Baht hingeblaettert.

Nach einer grossen Diskussion lenkte der Guide ein und fuhr uns zumindest mit dem Boot auf den breiten Weg vom Nachmittag. Bei Nacht war der Pfad deutlich spannender als bei Tageslicht und zumindest einige grosse Spinnen kamen uns vor die Linse. Irgendwo im Gebuesch meinte „Em“ auch ein Mouse Deer erkannt zu haben.

Die Morgensafari fiel wegen Regen ins Wasser nachdem wir alle puenktlich um 7:00 auf der Matte standen und der Guide erst eine Viertelstunde spaeter aus seiner Huette kletterte. Also wieder einige Stunden vor und nach dem Fruehstueck, die wir ratlos vor den Bungalows sassen oder uns im See aufwaremten. Immerhin kam jetzt eine Horde Makaken in die Naehe der Toilettenhaeuschen auf der nahen Insel. Der Guide verschlief unsere Tiersichtung allerdings.

Als wir zur letzten Trekkingtour aufbrechen wollten, konnte der Guide die Unterkunft nicht bezahlen und wir sollten ihm Geld leihen, bevor man uns fahren lassen wollte. Uns wurde hier doch sehr mulmig zumute. Welchen Deal er auch immer abgeschlossen hat, nach einer knappen Stunde durften wir aufbrechen – keiner aus der Gruppe war bereit ihm das Geld (2000-3000 Baht) zu geben.

Der Lehrpfad fuer Pflanzen mit zahlreichen thailaendischen Schildern war anspruchsvoll zu begehen, weil es die Berge hoch und runter ging. Aber der missmutige Guide zog uns ohne Erklaerungen in einer knappen Stunde zum naechsten Bootspier. Schlecht gelaunt und verschwitzt assen wir im Ausflugsrestaurant unsere letzte Mahlzeit und wurden wieder zurueckgefahren. Der Stopp beim Affentempel war vermutlich dazu gedacht uns auf die letzte Sekunde gnaedig zu stimmen. Aber trotz kleinem Gibbon war der Zug abgefahren.

Wir konnten erst zwei Stunden nach der Ankunft mit der Tourverkaeuferin sprechen. Wir hatten uns schon auf ein Streitgespraech eingestellt, um zumindest einen Teil des Geldes zurueckzubekommen. Sie erwartete uns aber bereits mit wissendem Blick.

Die Niederlaender hatten den Chef des Guides so die Hoelle heiss gemacht, dass der den Guide im Zorn gefeuert hatte. Tragische Geschichte, weil damit eine kleine Familie ohne Einkommen dasteht.

Sie hoerte sich unsere Geschichte an und waere auch bereit gewesen uns den vollen Betrag zurueckzuerstatten, solange wir damit „happy“ waeren. Wir waren schon mit 1500 Baht pro Person zufrieden.

So negativ sich die Geschichte im Rueckblick anhoert, muss man doch sagen, dass der See wirklich sehenswert ist und wir die stressfreien Momente genossen haben, nachdem wir uns mit der Situation abgefunden hatten.

KaarstfelsenRafting HousesAndrea streichelt Makake

Thailand – Khao Sok

Es daemmert gerade vor den Toren des Nationalparks. Wir haben den ganzen Tag im Dschungel verbracht und sind ordentlich durchgeschwitzt – dabei ist ein Grossteil der befestigten Wege gerade gesperrt, weil der Pfad am Flussbett und den Wasserfaellen zu gefaehrlich sein soll. Trotzdem ein wahres Konzert, wenn man zwischen den zugewucherten Baeumen und dem hohen Bambus steht. Manche der Toene haette ich niemals mit einem Lebewesen in Verbindung gebracht, aber wenn die Quelle von Baum zu Baum springt oder fliegt, kann man es nicht mehr leugnen.

Wir sind gestern morgen im Island Resort in einer schlichten Stelzenhuette mit warmen (!) Wasser abgestiegen und wurden seit dem von unserer ansonsten sehr netten Gastgeberin belagert, die uns ihre Trekkingtouren in ultra-schnellem unverstaendlichen Englisch verkaufen wollte. Sie selber versteht allerdings nur eine Hand voll Woerter – schwierig.

Wir haben uns darum lieber in die Haende eines anderen Anbieters begeben, der uns morgen ab dem Fruehstueck auf die Standard-Tour zum Stausee, eine Hoehle und den „Deep Jungle“ fuehren wird. Die Nacht verbringen wir in einem schwimmenden Bungalow. Das Elefantentrekking fuer den Tag darauf – darf ich laut Andrea nicht verpassen – haben wir in der Kombination preiswerter bekommen. Trotzdem sind die Preise hier ziemlich hoch, so dass dem armen Backpacker die Traenen kommen koennen. 😉

Die Dichte an Getier ist erfreulich hoch. Beim Auspacken wollte ich die Reste an Toast und Erdnussbutter auf der Terasse lagern, um keine Ameisen in die Huette zu locken. Wenige Minuten spaeter raschelte es hinter der Tuer und ich blickte in das Gesicht eines Makaken, der seinen Teil abhaben wollte. So muss der erste Eindruck sein. 🙂

Heute auf der Tour ist uns gleich eine ganze Familie ueber den Weg gelaufen – inkl. Makake Jr. Als ich mit der Kamera zu nah ran wollte kam mir allerdings ein kleines Fauchen entgegen.

Als wir uns am Fluss durch die Vegetation schlugen – kleines Abenteuer, weil alles gesperrt war – verschwand ein grosses Reptil im Wasser. Mein erster Gedanke war ja KROKODIL, aber Andrea hat mit „Waran“ wohl eher recht. Bei der vorsichtigen Verfolgung bin ich schoen tief in den Morast getreten.

Den ersten Blutegel hatte ich aber paradoxerweise am anderen Bein – absolut faszinierende Tiere, wenn es nicht so eckelig waere.

Die Soundkulisse ist selbst hier im Internetcafe noch beachtlich. Man ist den ganzen Tag mitten im Dschungel.

Wir freuen uns schon riesig auf die Tour morgen.

Babygecko in der HuetteKhao Sok RegenwaldGruene HoelleSok RiverMakaken im Wald (Beweisfoto)UrwaldrieseIch liebe BrettwurzelBlutegel auf meinem TaschenmesserAndrea auf der WuergefeigenschaukelWilde BienenWeg zur HuetteDer Restaurantwelpe

Thailand – Tschuess Ko Tao

Die Longtail-Schnorchel-Tour vorgestern ist leider ausgefallen. Der Preis war fuer die Meisten doch zu hoch und das letzte verbliebene Paerchen ist noch am naechsten Morgen wegen akutem Hitzeschlag ausgefallen. Also haben wir fuer gestern eine Schnorcheltour gebucht, uns fuer den Rest des Tages in den Schatten gelegt, gelesen und geschnorchelt.

Gestern wurden wir frueh mit dem Sammeltaxi abgeholt und zu den Bigboats im Hafen gefahren. Das Schiff war recht voll und fuhr im Konvoi mit zwei anderen Booten die Schnorchelplaetze ab – dafuer haben wir die ganze Insel von der Seeseite aus gesehen und die schoensten Buchten abgeschnorchelt. Mit Sicht auf die Schwanzflosse eines Haies in der Sharkbay und auf einen grossen Fischschwarm, den wir unbeabsichtigt zwischen die Felsengetrieben hatten.

Als Highlight hielt das Boot fuer 1,5h an der Insel Nangyaun im Norden, wo man zusaetzliche 100 Baht Eintritt pro Person abdruecken muss. Dafuer hat man die Chance auf einen Aussichtspunkt mit Postkartenmotiv zu klettern und im tuerkisen Wasser des Korallen-Sandstrandes zu schwimmen oder zu schnorcheln. Ein lohnenswerter Besuch.

Heute morgen haben wir in unserer Unterkunft ausgecheckt und haben das Gepaeck im Reisebuero der Tauchschule verstaut. Von dort werden wir heute Abend abgeholt und fahren mit der Nachtfaehre nach Surat Thani. Da geht es mit dem Bus in den Dschungel – genauer: den Nationalpark Khao Sok.

Der Aufenthalt da koennte wegen der Eintrittsgelder zum Park etwas teurer werden, dafuer hoert man nur Gutes darueber. Die Muecken haben uns bereits gestern beim Abendessen ueberfallen, da kann uns nichts mehr schocken.

Andrea freut sich schon auf die lange Sitzerei, weil sie sich beim Schnorcheln uebelst den Allerwertesten verbrannt hat. Da gibt es aber keine Bilder von. 🙂

Sicht von unserer Terasse bei NachtUnsere BehausungSteg zur "Piratenbar"Blick auf den Strand der SharkbayWir zwei beim AbendessenBlick vom FreedombeachBlick vom Freedombeach

Thailand – Open Water Diver

Es ist geschafft. Heute morgen gab es keine Theorie mehr, sondern es ging mit dem Boot weit raus in den Norden der Insel, um die letzten beiden Tauchgaenge zu absolvieren. Dieses Mal konnte ich mich wirklich ganz auf das bunte Treiben um mich herum konzentrieren. Die Kontrolle des Auftriebs hat mir bis heute immer einige Schwierigkeiten bereitet. Sobald man ein paar Meter hoeher schwimmt verstaerkt die expandierende Luft in der Weste den Auftrieb zusaetzlich. Wenn man da nicht aufpasst und fruehzeitig etwas Luft ablaesst, treibt man allmaehlich zu weit nach Oben und jede unkontrollierte Entfernung vom Tauchpartner beschleunigt gleich den Puls.

Ich mach das aber insgesamt ganz gut wuerde ich mal ganz unvoreingenommen behaupten. 😉

Es gribbelt mich schon in den Fingern den Open Water Diver nin oefter fuer Tauchgaenge zu benutzen. Hier habe ich jetzt ganz langsam das Vertrauensverhaeltnis zum Instructor und den anderen Schuelern aufgebaut. Da stellt sich die Frage, ob das bei einem spontanen Fun-Dive an einem anderen Punkt der Welt so schnell geht. Wahrscheinlich wuerde ich mit einem weiteren Tauchkurs (Advanced Open Water Diver) fortfahren und in den darauf folgenden Tagen mit den gleichen Leuten JustForFun ins Wasser steigen.

Die meisten Tiere, die ich in den letzten Tagen gesehen kann, kommen mir schon nicht mehr mit dem Namen ueber die Lippen. Ich hab so viel von dem gesehen, was man sonst nur aus Fernsehdokumentationen sieht. Muray, Titan Triggerfish, blue spotted stringray, Papageienfisch und grosse Fischschwaerme. Korallen aller Sorten, Anemonen, …

Fuer morgen chartern wir uns mit 12 Leuten unser eigenes Longtail-Boot und begeben uns auf Schnorchel-Safari rund um die Insel. In einer Stunde treffen wir uns aber ersteinmal, um auf unseren bestandenen OWD anzustossen! 😉

Falling CoconutAbschlussbesprechungAndrea mag TempelblumenKo Tao vom Tauchboot ausBlick auf den StrandOK zum Boot vor dem letzten Tauchgang

Thailand – Unterwasser

Gestern haben Andrea und ich uns in der Tauchschule Big Bubble für den Open Water Diver angemeldet – mit der Option nach dem ersten Tag wieder auszusteigen, wenn einem die Sache nicht liegt.

Stefie, du hängst noch immer an der Fotowand – etwas verblichen, aber erkennbar. =)

Am Nachmittag haben wir uns mit der 6-köpfigen Gruppe die ersten 3 Kapitel (von 5) auf einer Lern-Dvd angesehen. Der ganze Kurs läuft auf Englisch, weil grad keine deutsche Gruppe zur Hand war.

Heute morgen knapp 4 Stunden Unterricht bei unserem Instructor Chill (wir sind uns noch nicht einig, wie er sich schreibt). Nach dem Mittagessen ging es vom Strand mit dem Longtail auf das Tauchboot, das noch zwei Buchten weiter an die Ostküste fuhr. Dort gab es die Einweisung in die Übungen des Tages und das Equipment.

Mit dem Bleigurt und der Flasche auf dem Rücken war ich 100 Prozent sicher, wie ein Stein im Meer zu versinken, doch oh Wunder: Auch nach dem Schritt ins kalte Wasser lebe ich noch. Mit aufgepumpter Jacke schwimmt man wie ein Korken und kann sich auf dem Rücken treiben lassen. Davor musten wir unsere allgemeinen Schwimmfähigkeiten unter Beweis stellen und nach einem Sprung vom Oberdeck 2x das Boot ohne Zeug umschwimmen und dann einige Minuten „toter Mann“ spielen. Das kann ich ja mal überhaupt nicht. Meine Theorie ist ja, dass mein Kopf einfach zu schwer ist um auf einer angenehmen Höhe zu bleiben. Andrea kann Minutenlang im Wasser treiben ohne sich zu bewegen.

Zurück an Board aber der Schritt mit Herzklopfen über die Planke. Richtung Strand konnten wir uns schon mit dem Regulator (Mundstück) vertraut machen. In einer Tiefe wo wir bequem stehen konnten begannen die Übungen. Maske von Wasser befreien, indem man es mit der Nase herrausdrückt, Herausnahme des Regulators und Wiedereinsetzen des Selbigen und als Abschluss der Wechsel auf den zweiten Regulators des Partners (vorher Abdrehen der eigenen Versorgung) inkl. Kommunikation für das kontrollierte Auftauchen im Notfall.

Andrea hat dabei schnell gemerkt, dass ihr Schnorchel und Brille eher liegen, um die tropische Unterwasserwelt zu erkunden. Dafür war sie gleich an der besten Schnorchelstelle, bevor der Rest sich beim zweiten Tauchgang auf 8 Meter eine Leine hinunter angelte. Keine Chance mehr kurz an die Oberfläche zu gehen, um die Dinge gerade zu rücken. Hier folgten Übungen, um den Auftrieb mit der Weste und Atmung auszubalacieren. Anschließend der erste richtige Tauchgang durch das Riff vorbei an mannshohen Korallen und durch bunte Fischschwärme. Die konnte ich aber nur selten mit Ruhe betrachten, weil ich die meiste Zeit doch damit verbracht habe meine Lage und Höhe zu halten.

35 Minuten unter Wasser. Mit viel Vertrauen in die Technik. 🙂

Morgen 9:00 geht es für mich mit Theorie weiter.

Thailand – Ko Tao

Wir haben heute morgen den Sonnenaufgang am Pier von Chomphon erlebt. Der Katamaran war recht voll und die Fahrt so holprig, dass einigen Landratten so schlecht wurde, dass sie in die Mitte gesetzt werden musste, wo das Auf und Ab nicht so arg zu spüren ist. Auf das kleine Oberdeck kann man auch schwankenden Fusses klettern, allerdings wird man bei jedem Eintauchen von der Gischt eingehüllt. Meine Nikon hat es auch überstanden.
Auf Ko Tao mussten wir uns zu Viert den Weg durch die Schlepper bahnen, deren Helfer bereits auf dem Schiff großzügig Tipps und Broschüren verteilt hatten. Ein normales Pickuptaxi brachte uns an die Shark Bay im Süd-Osten der Insel. Falk hatte dort von einigen Jahren ein Bungalow auf Stelzen direkt am Wasser. Die Straßen bzw. Feldwege sind hier voller Schlaglöcher und Felsen – dazu geht es schön auf und ab. 500 Baht haben wir für einen einfachen Raum mit Ventilator und Terrasse bezahlt. Der allgemeine Zustand ist leider etwas herruntergekommen, dafür hört man die Wellen unter den Bodendielen an die Felsen schlagen und man liegt direkt am Rand der wenig bebauten Bucht mit tollem feinen Sand und einem Korallenriff. Die ersten Seegurken liegen bereits navh wenigen Metern auf dem Grund. Gleich darauf sieht man beim Schnorcheln die ersten Korallen – viele nur noch als Skelett, aber je weiter man raus schwimmt, desto farbenfroher wird es. Da ich ja noch nie in diesen Gefilden im Wasser war begeistert mich quasi alles, was mir vor die Brille schwimmt. Fische bis Faustgröße, bunte Korallen, Seegurken mit Noppenhaut, Schnecken und Krabben, die über die Felsen krabbeln und bei jedem Schatten in der Ritzen verschwinden. Als Highlight eine Krake, die sich zuerst als Kneul vor mir tarnen wollte und dann unter einer großen Koralle verschwunden ist. Den Namen hat die Bucht von den Blackfin-Haien, die sich noch ein paar Meter weiter herum treiben sollen.

Das Schnorcheln hatte seinen Preis – der Rücken ist krebsrot. Trotz Lichtschutzfaktor 30 müssen wir morgen mit Shirt ins Wasser.

Gerade entleert sich wieder der Himmel und der Schauer lässt die Grillen kurzzeitig verstummen. Wir haben gehört, das Dengue-Fieber hat einige Tauchlehrer erwischt, aber übermorgen werden wir wohl mit dem Schnuppertauchgang beginnen und wenn nichts dagegen spricht in den darauf folgenden Tagen den Open Water Diver machen (müsste so heißen glaube ich).

Bei aller Schönheit unserer Unterkunft ziehen wir morgen in die Nähe der Tauchschule, weil dort die Bungalows etwas besser instand und preiswerter (350 Baht) sind, sowie die 15 Minuten Fussmarsch ab hier eine Spur zu anstrengend sind, um sie jeden Tag gleich mehrmals zu machen.

Mit dem was unser Reiseführer „zugebaut“ nennt kann ich sehr gut leben. Direkt vor unserer neuen Anlage führt ein Steg zu einer Bar und dem ganzen Ort haftet ein Monkey Island Feeling an. Kleine Bars und Restaurants mit Holzterrasse. Dafür ist der Strand etwas schmaler und grobkörniger.

Hoffentlich finden wir morgen nach dem Checkout einen Pickup, damit wir nicht mit komplettem Gepäck wandern müssen. Und wir hoffen inständig, dass das Mosquitonetz seine Aufgabe erfüllt.

Bis die Tage! 🙂

Thailand – Letzter Tag in Bangkok

Nach dem Essen gleich in der Pool zu springen macht frisch und munter für einen anstrengenden Tag. Heute vormittag sind wir zu Fuss zur Vinmanmek Mansion gelaufen, ein westliches Haus im kolonialen Stil, vollgestopft mit Kostbarkeiten aus ganz Europa. Möbel, Porzellan und Kristallglas auf riesigen Teppichen – Elefantenstoßzähne und sogar zwei dieser furchbaren Papierkörbe aus den Füssen, wie man sie aus dem Geschmacklosigkeiten-Kabinett des Zolls kennt. Stamm laut Guide natürlich von Tieren, die eines natürlichen Todes gestorben sind. Fünf Jahre hat das Haus dem König als Wohnsitz gedient – irgendwann um die vorletzte Jahrhundertwende.

Thai-Englisch ist wirklich eine Sprache für sich. Dadurch, dass die Locals das Satzende immer so merkwürdig in der Tonlage hochziehen, brauch ich erst ein paar Sekunden, bis ich den Inhalt extrahiert habe.

Anschließend sind wir mit dem Bus für die Ortsansäßigen zu Wat Arun (Temple if Dawn) gefahren. Auf der Karte habe zunächst Temple of Doom gelesen – ihr wisst schon, Indiana lässt grüßen :). Ähnlich spannend war der Aufstieg auf die oberste Ebene des Tempels dann auch. Die Treppe an der Außenseite ist echt übel – doppelte Stufenhöhe und im Winkel steil gen Himmel. Nach oben schaut man nur auf die Treppen und kann sich am Geländer festhalten – auf dem Weg nach unten wird erst klar, worauf man sich wirklich eingelassen hat. Dafür ist die Aussicht auf den Fluss und die Bangkoker Skyline wirklich toll.

Auf dem Rückweg wussten wir auch vom Boot, dass für nur 3 Baht zum Pier übersetzt, von dem wir mit der Linienfähre fast vor die Haustür gefahren werden. Natürlich nur, wenn man nicht in die Lücke tritt. 🙂

Gerade sitzen wir übrigens im Nachtbus nach Ko Tao und Transformers 2 läuft im Hintergrund. Nicht ganz Andreas Fall, wie mir scheint, die gerade etwas schläfrig aus dem Fenster schaut. Der Abend war noch tobulent. 19:00 sollten wir am Guesthouse abgeholt werden. Was wir nicht wussten: Zunächst werden alle Touristen mitten im Gedränge nahe der Khaosan Road vor einem Reisebüro zusammengetrieben – mit vollem Gepäck im abendlichen Monsunschauer – und auf drei Busse verteilt, die erst um 21:00 abgefahren sind. Dort haben wir auch Marta und Falk wiedergetroffen, die wir in den letzten Tagen doch nicht mehr gesehen haben. Mit 6 -stündiger Emailverzögerung und Oneway-Kommunikation von Telefonzelle auf meine thailändische Simkarte und einem extremen Regenschauer gester hat es nicht geklappt, an einem Ort zusammen zukommen.

Morgen Mittag sind wir also am weißen Sandstrand. Sorgen macht uns noch die Unterkunftsuche – die Thais sollen zum Jubiläum der Königin vier Tage frei haben und kollektiv in den Süden fahren. Nicht, dass die preiswerten Hütten ausgehen …

Bis auf Sonnenbrand und ein paar Mückenstiche alles im grünen Bereich. Wir fahren in die Nacht. 🙂