Meine Name ist Tojasmin und ich habe mich in den Dienst Stormwinds zum Schutze aller Verbündeten der Allianz gestellt. Im Wald von Elwynn machte ich vor einiger Zeit meine ersten Schritte in die Selbstständigkeit. Hinaus aus dem Schutze der Abtei Northshire stolperte ich in eine Welt voller Gefahren hinter jeder Ecke, in der man treue Gefährte finden kann und muss, um den Feinden die Stirn bieten zu können.
As kleines Mädchen war ein kleines Zimmer im Handelsdistrikt Stormwinds mein Zuhause. Der Platz war beschränkt und so spielte ich an den Kanälen und in den verwinkelten Gassen. Doch grade die hellen und rätselhaften Häuser der Magiebegabten zogen mich unwiderstehlich an. Ich zog oft alleine umher und versuchte in den einzelnen Läden und Kammern einen Blick auf die Wunder zu erhaschen die dort jeden Tag vollbracht wurden. Während meine Freunde lieber Fangen spielten oder von den verrückten Maschinen der Zwerge und Gnome schwärmten, saß ich im Laden des Meisters für Verzauberungen und beobachte die oft wunderlichen Kunden. Anfangs war ich dem Besitzer ein Dorm im Auge – nur ein kleines dummes Mädchen, das ihn bei der Arbeit störte – doch mit der Zeit durfte ich für ihn Botengäng erledigen, für die ich etwas zum Naschen oder ein paar Kupfer bekam.
Eines Tages führte mich die Auslieferung einer Schriftrolle bis in den Turm der Magier. Ich wusste von meinen Freunden, dass die Wachen niemanden auch nur in die Nähe des Aufstiegs ließen, der dort nicht hingehörte. Doch nun hatte ich einen Grunde und langsam stiegt ich die Stufen der Spiraltreppe empor. Der Meister des Portals sollte das Paket irgendwo dort oben entgegen nehmen. Auf den letzten Stufen hielt ich inne, weil plötzliche ein vielstimmiges Gemurmel die Luft erfüllte, ohne dass ich die Quelle ausmachen konnte. Die letzten Stufen ging ich also äußerst vorsichtig, das Paket fest an mich gepresst. Das Gemurmel hielt weiter an und schien irgendwie aus dem Mund des Portalmeisters zu kommen, auch wenn es noch so fremd klang. Ich hatte gehörigen Respekt und gab keinen Mucks von mir.
Das Murmel hörte abrupt auf und der ganze Turm schien sich zu verzerren, als ein gleißender Schnitt den Raum aufzureißen schien. Ich wurde so stark geblendet, dass ich mir das Paket vor das Gesicht hielt. Einige Sekunden später wagte ich die Augen zu öffnen und sah zum ersten Mal in meinem Leben ein Portal. Der Weg nach Darnassus schwebte im Raum und die Magie wabberte an den Rändern. Ich konnte das rote Herbstlaub rascheln hören, sah ein haushohes Baumwesen über die Steine eines breiten Weges stampfen und die Lichter über den Tümpeln schweben. Zwei Nachtelfen in langen Gewändern nährten sich dem Portal, gingen wie selbstverständlich hindurch und stiegen nach einer kurzen Begrüßung des Meisters die Treppen hinab. Das Portal schloß sich und nichts ließ mehr erkennen, was hier eben geschehen war.
Der Portalmeister wollte sich schon wieder seinem schwerem Arbeitstisch widmen, als er mich, die ich immernoch mit offenem Mund hinter ihm stand, bemerkte und sich langsam umdrehte.
Er sah mir einige Sekunden tief in die Augen, so dass es mir unangenehm wurde. Dann sagte er mit ruhiger Stimme:
Du scheinst einem Wunder beigewohnt zu haben, wenn ich so in deine Augen blicke. Aber das trifft es nicht. Das ein solch einfacher Verstand etwas so großes erschaffen kann, ist kein Wunder – es ist Magie.
Ich glaube du wirst eines Tages den Unterschied verstehen. Nun lauf zurück zu deinem Meister, dies ist kein Ort für ein Kind
In diesem Moment sah ich meine Zukunft vor Augen. Nun nachdem viele Jahre vergangen sind, darf ich selber diese Wunder wirken. Ich erschaffe Chaos aber auch Ordnung. Mein Geld verdiene ich mit mächtigen Zaubern auf Gegenstände aller Art – auch nähe ich gut genug um Kleidung anzufertigen. Doch meine wahre Gabe ist die Beherrschung des Feuers in allen erdenklichen Formen. Vielen Gefahren habe ich bereits getrotzt – manchmal brachte mich sogar das Feuer allein nicht mehr weiter, doch Hilfe bekam ich von Gefährten, die für die selbe Sache kämpften.
Ich habe mich einer Gruppe Abenteurer angeschlossen, bei denen ich mich wohl fühle. Denn für einzelne Helden ist in in unseren Zeiten schon lange kein Platz mehr. Dunkle Wolken ziehen am Horizont auf und die Gegner werden so zäh und absonderlich, dass der Kampf bereits in mir gegen die eigene Angst beginnt. Doch im Kampf um das Richtige und Schöne in der Welt kann es kein Zurück geben, sonst verliert sich die Welt für alle Zeit im Dunkeln.
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