Da habe ich heute morgen das 8. Türchen meines Adventskalenders aufgemacht und darin zu meiner Freude ein Überraschungsei gefunden. Das Schokoei habe ich direkt verputzt und dann das Unter- und Oberteil von Spongebob Schwammkopf aus dem gelben Plastikei geschüttelt. Dank meiner grundlegenden Kenntnisse der menschlichen Anatomie (aus entspannten Schulzeiten), die sich zu meiner Verwunderung 1 zu 1 auf Schwämme übertragen lassen, konnte ich das Modell innerhalb weniger Sekunden zusammenstecken. 🙂
Dann heute Nachmittag fällt mein Blick auf die Überreste des Schokofrühstücks und ein kleiner Zettel mit der Aufschrift „Magicode“, einer Zeichenfolge und einer Internetadresse fällt mir auf. Vor etwa 25 Minuten bin ich dann an den Rechner und habe gewartet bis die Flashseite geladen war. Dort habe ich mich nur kurz umgesehen und meinen Code eingegeben. Eine kurze Ladezeit später schwimmt ein Piratenschiff ins Bild – Zoom auf die Piratenschnecken – und eine Sprachausgabe ertönt, die mir die Tränen in die Augen treibt. Eine Mischung aus Kermit dem Frosch und Helge Schneider verkündet die Anfahrt auf die Schatzinsel.
Meine erste Aufgabe besteht nun darin mit der Maus das Schiff um die Klippen zu führen. Doch schon das erste versenkte Schiff lässt in mir die Vermutung aufkommen, das die angezeigten Klippen nur wenig mit den Polygonen der Kollisionsabfrage zu tun haben. So brauche ich volle 3 Minuten bis ich am rettenden Strand ankomme. Der Tod der schleimigen Besatzung von mindestens 30 versenkenten Schiffen liegt nun schwer auf meiner Seele. Ich fühle mich zeitgleich verärgert und glücklich, dass die Tortur nun ein Ende hat und das fürchterliche Untergangsgeräusch nie mehr mein Ohr quälen wird. Auf der Insel angekommen darf ich ein Mitglied der Mannschaft aus einer Höhle helfen. Ich lege einen Hebel um, baue eine Leiter aus Knochen und schwinge an Spinnenweben über 2 Abgründe. Einmal frisst mich noch eine Spinne, doch am Ende bin ich gespannt wie es weiter geht:
„Oh wir sind auf der falschen Insel.“ Ende. *stille*
Okay, ich kann mit Enttäuschung umgehen, doch als Mitglied der Zielgruppe wäre ich nun am Boden zerstört. Eine Ahnung formuliert sich in meinem Kopf. „Vielleicht sind es gar nicht die brutalen Fernsehserien und Computerspiele, die für die gewalttätigen Kinder und Jugendlichen unserer Zeit verantwortlich sind. Die Reihen der Opfer der Süßwarenindustrie erheben sich um ihrem Ärger Luft zu machen?“ *evilgrin*
Was auch immer die Welt noch erwartet – vor mir ist sie sicher, denn ich habe noch einen kleinen gelben Schwamm, mit dem ich jetzt spielen muss. Glück gehabt Ferrero.
Christian