Auf golem.de kam heute die Meldung, dass die Wertgrenze für die Einfuhr von normalen Gütern von den (doch recht bescheidenen) 22€ auf 150€ angehoben wird – ab dem 1. Dezember diesen Jahres. Diese Änderung kommt für mich zwar etwas spät – immerhin habe ich bereits einschlägige Erfahrungen mit dieser Bagatellgrenze gemacht – freut mich aber sehr. Der internationale Einkauf verliert damit seinen „Russisch-Roulette“-Charakter und auch die Versandbranche wird ab nächstem Jahr bestimmt einige Schiffe mehr auf den Weltmeeren anheuern müssen.
Auf der anderen Seite gehen damit einige raffinierte Begleitschreiben auf absehbare Zeit verloren: Über die erste beigelegte Glückwunschkarte, um den Inhalt als vermeintlich „marktwertlos“ (bin kein Jurist) erscheinen zu lassen, musste ich bereits sehr schmunzeln.
Das passender Weise heute eingetroffene Päckchen aus Asien setzt dem Ganzen aber ein neues Sahnehäubchen auf. Ich zitiere:
Hey,
As asked, I am sending this Replacement <Piep> for your <Piep>. I shipped it as soon as possible.
I know how life can be without a <Piep>.
I hope it is going to work for you. hey enjoy it.
Let me know if you need anything else from here. 🙂
Love,
Jessica
<Tango-tanzendes Clipart-Pärchen>
By the way, my new email ID is sweetgirl12346@funnydomainname.tld
Ist das nicht herzzerreißend? 😉 Und dieser Brief wurde nicht einmal von den zuständigen Beamten in Augenschein genommen. Ich möchte gar nicht wissen, was da beim Zoll sonst noch alles aus den Päckchen fällt – gratis Socken und Unterwäsche der Marke „Hast du bei mir vergessen“ vielleicht?
Wenn sich der Dollar so weiter entwickelt, dann werden wir mit 150€ auch noch richtig Spaß haben (vorausgesetzt, es ändert sich nichts an den Hardware-Preisen in Amiland) 😉 Dann lohnt es sich womöglich sogar Grafikkarten und ähnliches zu importieren. 😉 Erst recht, wenn 150€ auf einmal 1500 Dollar entsprechen *hust* (all mein Wissen über Wirtschaftszusammenhänge hier mal außen vorgelassen *G*).
Wären die Lieferzeiten nicht so unabsehbar (ob aus dem fernen Westen oder Osten) würde ich das auch öfter ausnutzen.
Schnell den Markt leer kaufen, bevor das Finanzsystem zusammenbricht! (Mein bescheideneres Wissen über Wirtschaftszusammenhänge sagt mir aber, dass dies als kleiner Konsument auch schwierig werden könnte) 😉