Thailand – Koh Lanta

Da sind wir schon wieder einen Tag in Bangkok und erst jetzt findet sich die Zeit in paar Zeilen zu verfassen. Koh Lanta hatte ich mir als letztes Inselpradies gewuenscht, weil die Ostkueste mit Mangroven bewachsen ist.

Nach der ersten kurzen Tour vom Pier in Krabi zum Reisebuero haben wir uns doch mal etwas bereden lassen und sowohl die Unterkunft fuer die erste Nacht, als auch OpenTickets fuer die Rueckfahrt nach Bangkok gebucht. Beides hat sich als gut erwiesen, auch wenn ich diesem mehrstufigen Agency-System noch immer keinen Millimeter traue. 😉

Unser Bungalow fuer 300 Baht (7,50 Euro) war das bisher groesste Doppelzimmer, das wir hier in Thailand gesehen haben. Dafuer hatten wir zeitweise ein paar Untermieter im Badezimmer, die sich am zweiten Tag ein Gecko einverleibt hat. Aber diesen Tierchen wollte ich sowieso noch mal live und in Farbe entgegentreten – der Groesste hatte den Namen Charly.

Auf Koh Lanta ist in der Nebensaison so absolut (aber mal so richtig) nichts los. Die Strassen sind nicht ausgestorben, aber in den vielen Cafes (sofern denn offen) sassen nur die Koeche und blickten hoffnungsvoll auf die Strasse. Die Straende sind nur selten gesaeubert, aber die letzte Flut kam bei uns so nahe ans Resort, das der schmale Muellstreifen kaum die Sicht truebte. Auf der anderen Seite sind 50 Prozent davon die frischesten Mangroven Samen, die es fuer ohne Geld umsonst zu kaufen gibt. Mein Ruecksack hat so manche vor dem sicheren Tod im Abfall gerettet. Wirklich Schwimm- oder Schnorchelbar ist die Kueste eh nicht, da gleich hinter dem feinen Korallenstrand vereinzelte schroffe Felsen im Wasser liegen, an denen man sich in der sturmigen Brandung gut weh tuen kann. Dafuer hatten wir einen dieser Swimmingpools, von denen man ueber den Rand hinaus aufs Meer blicken kann. Sehr entspannend.

Am zweiten Tag haben wir ein teures Taxi zur Diamanthoehle genommen und sind dort mit Guide und zwei Schweitzern ueber Holztreppen und Lehmboden in die finstere Tiefe gewandert – zum Teil ueber den Boden robbend. Eine richtig coole Erfahrung zumal der Hinweg fast ueber die enttaueschende Trekkingtour in Khao Sok hinwegtroestete. Am Morgen des nachsten Tages wurden wir fuer eine zweistuendige Bootstour durch die Mangrovenwaelder im Norden abgeholt. Der erste Stop war mal wieder eine Begegnung mit einer Horde „zahmer“ Makaken. Dessen Alphatier stolperte auf dem Boot ueber meine Tasche, sah Andrea danach wuetend an, weil er sie aus einen unbekannten Grund fuer seinen Unfall verantwortlich machte. Nach einem kurzen Starrwettkampf gab es einen Knuff auf ihre Schulter. Das ging zu schnell, als dass ich meine Machorolle als Beschuetzer haette einnehmen koennen. Die Wunden werden heilen, aber der seelische Schmerz … 😉

Die Tour war aus meiner Sicht schon sehr interessant, aber die Matschspringer und Krebse zwischen den Luftwurzeln rauschen schon etwas vorbei, selbst wenn das Longtail mal etwas Fahrt wegnimmt. Der Guide konnte mir als einzige Information die Aufzaehlung der Tierarten in diesem Gebiet (Crabs, mudscipper, …) um ein „birds“ vervollstaendigen. Vielen Dank. 😉 Aber die Zweitbesetzung in der Regenzeit (ich gehe mal vom Besten aus) kennen wir ja bereits.

An diesem Nachmittag haben wir die Rueckfahrt nach Bangkok fuer den naechsten Tag bestaetigt und sind doch noch das Wagnis eingegangen, uns in Thailand mit einem Roller auf die Strasse zu begeben. Als Anmerkung: Ich bin so etwas noch nie gefahren, weder selbst noch als Mitfahrer. Da bietet es sich an, mit Linksverkehr auf einer Kiste mit unbekanntem Wartungshintergrund ohne Helm damit zu beginnen. Wer haette gedacht, dass es so viel Spass macht zu zweit durch die Gegend zu tuckern. Koh Lanta hat ja einige Kilometer von recht guten Strassen, da haben wir gleich am Abend noch einige Extrarunden gedreht und uns am naechsten Morgen auch auf die unwegsameren Huegel in der Naehe des Nationalparks gewagt. Die Dinger kommen aber wirklich ueberall hoch und runter. Zu Fuss ging es einen Flusspfad entlang zur Tigerhoehle, die wir ohne Lampen nicht alleine erkunden konnten, und zum nahen Wasserfall. Ein schoener Abschluss, um der Kueste Lebewohl zu sagen.

Bilder gibt es viele, aber die kommen erst von Zuhause. Die letzten drei Tage ziehen wir noch durch Bangkok und arbeiten unsere Einkaufliste ab.

PS: Falls mich jemand ueber Handy erreichen will: Es sieht so aus, als waere es mir auf PhiPhi abhanden gekommen. Eher nicht geklaut, sondern irgendwo im Wald aus der Tasche gerutscht, als ich mal wieder ein Rascheln im Gebuesch verfolgt habe. So ist das Leben. 🙂

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