Das Finale unseres Urlaubs auf Madeira sollte ein steiniges sein. Die höchsten Gipfel hatten wir bereits erklommen, so dass wir uns mit dem Pico Grande eine spannende Route aussuchten. Von dieser sollten wir eine gute Aussicht auf das Zentralmassiv und die Hochebene haben.
Auf dem Hinweg war das Wetter hervorragend, doch vor dem Gipfel zogen die Wolken aus dem Norden zu uns herauf. Der Aufstieg erforderte kleinere Klettereinlagen, die uns so auf Madeira noch nicht untergekommen sind. An diesen Stellen ist ein (Draht-)Seil im Felsen befestigt, an dem man sich festhalten sollte. Der Weg zum Gipfel war ein ausgetretener Pfad aus feinem roten Staub, der sich zuerst an die Schuhe heftete und mit jedem Meter höher wanderte.
Die Spitze des Pico Grande ist ein großer Felsblock, ab dem man den Weg erst auf den zweiten Blick erkennt. Die Wanderer nach uns hatten sich an der Seilkonstruktion versucht und kamen dann mit sehnsüchtigen Blicken zu uns hinauf wieder ins Sichtfeld.
Also lagen wir oben nebeneinander auf dem Rücken, während sich um uns die Wolkendecke schloss. Die Sonne strahlte noch ein paar Minuten durch das verbliebene Loch blauen Himmels über uns, bevor wir einmal mehr vor einem perfekten weißen „Bluescreen“ standen. Meine Wanderschuhe hatten sich bereits auf dem Hinweg (am letzten Tag!!!) an der Sohle zerlegt und mussten für den Rückweg mit einem Haargummi fixiert werden. Zurück am Parkplatz wanderten sie mit einem Dank für die gemeinsame Wegstrecke in den Abfalleimer. 😉 Anschließend verwendeten weit unser restliches Trinkwasser, um uns wieder auf die Autositze wagen zu können.
Im Moment sitzen wir bereits wieder in unseren Sitzen irgendwo über dem Atlantik vor Portugal und freuen uns auf die eigenen vier Wände.
Dieser Selfiestick ist GOLD WERT, gib ihn bitte nie wieder aus der Hand!
Auf dem Rücken liegne und Wolken beobachten, hoch obenauf, das stell‘ ich mir toll vor. Hat der Autovermieter noch gemeckert wegen dem roten Staub?
Und Bild #11, ich sehe, Andrea hat doch mal kurz versucht ernst zu machen wegen der Lebensversicherung…freut mich, dass sie wohl doch noch einen Sinneswandel hatte. Hoffentlich seid ihr mittlerweile wieder gut dahoam angekommen und passt auf, dass zumindest die ganzen Opladener Sehenswürdigkeiten bis Dezember nicht auseinanderfallen.
lg
Ja, wir haben da oben nach dem Anstieg noch etwas Blödsinn gemacht. Auf irgendeiner Speicherkarte sollten sich noch Sprungfotos am Abgrund finden lassen. Zum Handstand war Andrea leider nicht bereit. 🙂