Zwei Tage sind inzwischen hier in Helsinki vergangen. Den ersten Tag musste ich noch auf eigene Faust die Stadt erkunden und mir mit dem Rad am Hauptbahnhof ein Busticket für die nächsten 14 Tage kaufen. Alles andere als billig, aber man muss ja auch ohne Rad mobil bleiben.
Andrea hatte am Freitag also noch ihren letzten Tag im Labor, bis am Montag ihre freie Woche anfängt. Die letzte Stunde vor Feierabend durfte ich auch mit ins Labor und mir ihre Etage ansehen. Kälteraum, Wärmeraum, Sterilbank, Zentrifugen und die ganzen anderen Gerätschaften, zu denenich nicht so den Bezug hab. Mir wurden schon die Hände zittrig, als ich aus einem Eppi (kleines Mini-Plastik-Reagenzglas) mit einer Pipette ein paar ml abnehmen durfte. 🙂
Am Abend dann die große „Night of arts“ zu der wir uns bereits eine Stunde vor der Eröffnung (was sich erst später herausgestellte) auf der Domtreppe einen Platz sicherten. Es wurde dann immer voller, bis nur noch Menschen zu sehen waren. Die Eröffnung bestand dann aus einer von Musik untermalten Unterwasser-Aufführung. Heliumgefüllte Fische, Wale, Krebstiere und Tintenfische spielten über den Köpfen der Menge den Wettstreit um eine Perle nach. Wirklich schön inszeniert, aber aoch sehr langatmig. Am Schluss (nach Rückkehr der geraubten Perle) noch ein kleines Feuerwerk. Dann schienen die Familien aus dem Straßenbild zu verschwinden und man sah in der ganzen Stadt nur noch junge Finnen, die sich mit den teuren Spirituosen aus den staatlichen „Alkos“ betranken. An der Finlandia-Hall sollte sowas wie ein Jazz-Picknick stattfinden, das man zwischen den Betrunkenen und den Pfandsammlern schon sehr suchen musste. Die finnische Trinkkultur scheint etwas speziell zu sein, wie man auch von anderen „Austausch-Studenten“ so hört. 😉
Gestern ging es dann auf den Garbage-Mountain. Das ist ein künstlicher Hügel irgendwo zwischen den drei großen Teilen der Stadt, der mit den den Jahren aus Abraum aufgehäuft wurde. Es scheint eine Art Geheimtipp zu sein, dort seine Ausdauer zu trainieren. Entweder über die Stufen oder den Weg, der sich bis zu Spitze schlängelt. Oben hat man dann eine perfekte Aussicht auf das Flachland. Wir haben das schöne Wetter oben dann genutzt Sprungfotos in allen Varianten zu schießen. Anschließend noch ein Besuch des großen Shoppingcenter in der Innenstadt. Am Abend haben wir dann zusammen Pizza gemacht (3 Bleche) und uns ne DVD angeschaut.
Heute geht es auf eine Insel mit fast zahmen Eichhörnchen. 😉
Bei den alten Einträgen wollte ich auch noch Bilder hinzufügen, aber das dauert noch etwas. Habt Geduld. 🙂