Wenn man sich im Süden von Tafraoute in die Berge begibt, dann stößt man irgendwann auf die Schlucht Ait Mansour, durch die sich eine schmale Straße ihren Weg zwischen Palmen hindurch bahnt.
Zum Glück war sie nicht sehr befahren, so dass sich die Ausweichmanöver in Grenzen hielten. Dies ist auch der bisher feuchteste Ort, den wir in den Bergen gesehen haben mit Teichen, die die Sonne zwischen den Felswänden nichts anhaben kann.
Wir hatten uns für den Tagesausflug mit Backwaren, Datteln und geschälten Stachelfeigen eingedeckt. Letztere hatte uns am Morgen Maria und Henrik geschenkt, die mit ihrem umgebauten Transporter von Deutschland aus Marokko erkunden und das eine oder andere Kilo der örtlichen Spezialitäten mit sich führen.
Von Ende der Oase führt eine Straße über 14km zu einer großen Goldmine, wo es nichts zu besichtigen gibt und auch der Weg endet, die aber als staubendes Ungetüm auf einer Ebene mit einem Spinnennetz von Transportwegen sitzt. Am Aussichtspunkt wehte ein Wind, dass ich meine Türe kaum auf bekam.
Das Wetter brachte heute immer wieder einzelne Schauer mit sich. Im Gegenzug sorgten die Wolken für eine dramatische Kulisse, als wir den langen Rückweg über Tizi Ou Manouze im Westen wählten.
Aktuell wissen wir noch nicht genau, wohin es weiter geht. Der lange Weg nach Imlil geht über Marrakesch und wir möchten die Besteigung des Toubkal ungern bei überfrierendem Regen oder generell Niederschlag machen. Für trockene Kälte sind wir ausgerüstet – die Wetterlage der nächsten Tage würde uns aber eine Woche an eine warme Decke und heißen Erkältungstee fesseln. Vielleicht müssen wir den Berg gar auf ein anderes Mal verschieben, sollte sich die Chance denn noch einmal ergeben.