Ich bin immer so fürsorglich mit meinem Laptopnetzteil umgegangen. Die Kabel immer ordentlich aufgerollt in einem alten Mäppchen – kein Vergleich zu meinem Kopfhörern, die unter den Rollen meines Schreibtischstuhles unerbittlich dem Prinzip der natürlichen Auswahl zum Opfer fallen. Trotzdem habe ich nun nach knapp drei Jahren einen Kabelbruch auf der Sekundärseite (die mit Gleichspannung) gleich hinter dem Gehäuse. Für den täglichen Gebrauch in der Fachhochschule habe ich schon Ersatz aus China, aber in die Tonne möchte ich so ein funktionstüchtiges 65W Netzteil auch nicht treten.
Das Kabel müsste man nur 20 cm einkürzen … wenn man denn in das Netzteil käme, was aber durch Verkleben und Verpressen gegen unbefugten Zugang gesichert ist. Mit dem Schraubenzieher kommt man in keine Ritze, sondern verkratzt sich nur das Plastik.
Wie habe ich es nun aber doch geschafft ohne größere Schäden ins Innere zu gelangen?
Das Stichwort lautet Einfrieren! Nach einigen Stunden im Tiefkühlfach wird der Kleber spröde und man kann die Gehäusehälften nach einigen beherzten Hammerschlägen auf die Nahtstellen einfach auseinander nehmen. Bei Raumtemperatur ist der Kleber noch zu elastisch, um sich davon beeindruckt zu zeigen.
Aufpassen mit dem Kondenswasser, wenn ihr das Ganze wieder zusammenklebt/tapt und lasst euch nicht von der Restladung an den Kondensatoren „blitzdingsen“!