Kontaktlos

Die Wupsi – der örtliche Verkehrsbetrieb – hat seit einigen Monaten ein neues Kind: Dauerfahrkarten in Visitenkartenform, die mit einer kontaktlosen Nahfunktechnik ausgestattet sind. Betritt man einen Bus muss man sein Kärtchen über ein Lesegerät auf der Fahrerkasse ziehen. Wobei „ziehen“ meiner Beobachtung nach nicht reicht, weil erst nach einer kurzen Verweildauer die grüne Bestätigungs-LED aufleuchtet.

Das System hat allerdings zwei Probleme:

Das alte System „rechts Barzahler, links Dauerfahrscheine“ funktioniert nicht mehr richtig. Während abkassiert wird, greifen unzählige Hände zwischen Fahrer und Bezahler hindurch, um ihre Chipkarten auf die Kasse zu legen. Zwei kreuzende Vorgänge – wer hat sich das nur ausgedacht.

Darüber hinaus hat der Fahrer gerade in der Anfangszeit ein besonderes Auge auf alle Fahrgäste, die nach altem Schema links vorbeimogeln und den Fahrschein dabei nur hochhalten. Mehr als ein „Hier drauf legen!“ kann man eben nicht erwarten, wenn zeitgleich kassiert werden muss. Leider bin ich mit meinem Studentenausweis vollkommen inkompatibel zu dem System und muss mich jedes zweite Mal erklären. Das dauert manchmal nur 2 Sekunden in denen der Fahrer einen weiteren Blick auf die Karte wirft, aber manchmal (Vermutung: Kurzsichtigkeit bei älteren Fahrern) halte ich den ganzen Betrieb auf, während ich das technische Naturell meines Fahrscheines erkläre. („Gleiche Form, ähnliche Farbe – klappt trotzdem nicht“)

Und gestern in einem Bus in Köln Hürth gesehen: Die RVK stellt ihr System auch bald um. Ächz.

 

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