Wir haben heute morgen den Sonnenaufgang am Pier von Chomphon erlebt. Der Katamaran war recht voll und die Fahrt so holprig, dass einigen Landratten so schlecht wurde, dass sie in die Mitte gesetzt werden musste, wo das Auf und Ab nicht so arg zu spüren ist. Auf das kleine Oberdeck kann man auch schwankenden Fusses klettern, allerdings wird man bei jedem Eintauchen von der Gischt eingehüllt. Meine Nikon hat es auch überstanden.
Auf Ko Tao mussten wir uns zu Viert den Weg durch die Schlepper bahnen, deren Helfer bereits auf dem Schiff großzügig Tipps und Broschüren verteilt hatten. Ein normales Pickuptaxi brachte uns an die Shark Bay im Süd-Osten der Insel. Falk hatte dort von einigen Jahren ein Bungalow auf Stelzen direkt am Wasser. Die Straßen bzw. Feldwege sind hier voller Schlaglöcher und Felsen – dazu geht es schön auf und ab. 500 Baht haben wir für einen einfachen Raum mit Ventilator und Terrasse bezahlt. Der allgemeine Zustand ist leider etwas herruntergekommen, dafür hört man die Wellen unter den Bodendielen an die Felsen schlagen und man liegt direkt am Rand der wenig bebauten Bucht mit tollem feinen Sand und einem Korallenriff. Die ersten Seegurken liegen bereits navh wenigen Metern auf dem Grund. Gleich darauf sieht man beim Schnorcheln die ersten Korallen – viele nur noch als Skelett, aber je weiter man raus schwimmt, desto farbenfroher wird es. Da ich ja noch nie in diesen Gefilden im Wasser war begeistert mich quasi alles, was mir vor die Brille schwimmt. Fische bis Faustgröße, bunte Korallen, Seegurken mit Noppenhaut, Schnecken und Krabben, die über die Felsen krabbeln und bei jedem Schatten in der Ritzen verschwinden. Als Highlight eine Krake, die sich zuerst als Kneul vor mir tarnen wollte und dann unter einer großen Koralle verschwunden ist. Den Namen hat die Bucht von den Blackfin-Haien, die sich noch ein paar Meter weiter herum treiben sollen.
Das Schnorcheln hatte seinen Preis – der Rücken ist krebsrot. Trotz Lichtschutzfaktor 30 müssen wir morgen mit Shirt ins Wasser.
Gerade entleert sich wieder der Himmel und der Schauer lässt die Grillen kurzzeitig verstummen. Wir haben gehört, das Dengue-Fieber hat einige Tauchlehrer erwischt, aber übermorgen werden wir wohl mit dem Schnuppertauchgang beginnen und wenn nichts dagegen spricht in den darauf folgenden Tagen den Open Water Diver machen (müsste so heißen glaube ich).
Bei aller Schönheit unserer Unterkunft ziehen wir morgen in die Nähe der Tauchschule, weil dort die Bungalows etwas besser instand und preiswerter (350 Baht) sind, sowie die 15 Minuten Fussmarsch ab hier eine Spur zu anstrengend sind, um sie jeden Tag gleich mehrmals zu machen.
Mit dem was unser Reiseführer „zugebaut“ nennt kann ich sehr gut leben. Direkt vor unserer neuen Anlage führt ein Steg zu einer Bar und dem ganzen Ort haftet ein Monkey Island Feeling an. Kleine Bars und Restaurants mit Holzterrasse. Dafür ist der Strand etwas schmaler und grobkörniger.
Hoffentlich finden wir morgen nach dem Checkout einen Pickup, damit wir nicht mit komplettem Gepäck wandern müssen. Und wir hoffen inständig, dass das Mosquitonetz seine Aufgabe erfüllt.
Bis die Tage! 🙂