Für manche ein alter Hut. Meine Eltern haben vor 1-2 Wochen einen kleinen Holz-Ofen in Betrieb genommen, der seit dem hier ordentlich einheizt. Ich weiß gar nicht, ob die Ölheizung in diesem Herbst auch schon einmal ran durfte. Auf jeden Fall liegt mein altes Zimmer gleich neben dem neuen „Kaminzimmer“ und wenn – wie jetzt – die Tür halb offen steht, kann ich durch einen schmalen Spalt die Flammen züngeln sehen. Das Holz knackt und ein zarter Räuchergeruch liegt in der Luft. Dabei kann man prima einschlafen – oder einfach stundenlang im Schneidersitz davor sitzen und in die Flammen schauen. Ich gehöre wohl zu den Menschen, die noch nicht genug mit dem Feuer gespielt haben …
Und es passt hervorragend zum Wetter. Heute morgen war für mich nämlich dieser erste Tag im Jahr, an dem die Luft so riecht, als könnte es jeden Moment anfangen zu schneien. Mitte Oktober ist zwar etwas früh dafür, aber wenn es mir doch gerade passt. 🙂 Andrea ist einigen Stunden endlich wieder zurück und das Semester scheint rein postiv zu werden – da muss irgendwo ein Kontrast her.
Einen Raum weiter und eine Etage höher (wieder ausgehend von meinem Zimmer) gab es auch noch eine technologische Revolution. Dort ist die Kathodenstrahlröhre einem LCD-Fernseher gewichen – einen von der Sorte mit dynamischer Wandbeleuchtung, die ich auf der Cebit im letzten Jahr noch so fasziniert angegafft habe. Das alte Gerät darf ich morgen neben Andrea ist Auto packen und nach Opladen fahren, wo es die Lücke auf dem TV-Schrank auffüllt. Quasi ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk.
Man darf es ja eigentlich niemanden verraten, aber beim Einkaufen sind mir heute glatt zwei Tüten aus der Herbstgebäck/Nikolaus/Weihnachtsabteilung in den Einkaufwagen geraten. Vor einem knappen Monat waren es schon Marzipankartoffeln aus dem Quengelbereich und nun Lebkuchen und Mandelplätzchen. Und hat mir vor zwei Tagen nicht Alex in der Datenbankenvorlesung Spekulatius zugesteckt. Was hab ich (hier) schon auf diese frühen Angebote geschimpft, dabei bin doch auch nur einer der Konsumenten ohne Recht mich zu beschweren. Damn you, Lebkuchenindustrie!