Oskarshamn – Kilometer 1354. Den ersten Teil der heutigen Strecke würde ich jedem empfehlen, der einfach mal einen Tag an der schwedischen Küste radeln will. Gleich hinter dem Zeltplatz konnte ich rechts in einen Feldweg einbiegen, der mich entlang der Felder nach Rockneby brachte. Von dort einfach immer östlich der Hauptstraße halten und man kommt automatisch durch alle malerischen Küstendörfer – über Pataholm und Timmernabben bis nach MönsterÃ¥s. Irgendwo hab ich mir da zwei Brötchen und einen kleinen Käse gekauft und mich damit auf den Steg zwischen die Boote gesetzt. Bei dem tollen Wetter in den Mittagsstunden eine echte Wohltat.
Danach wurde es allerdings wieder etwas schwieriger. Ich folgte dem Radweg neben der E22, bis ich auf einen Wegweiser der Radroute stieß, der mich entweder über oder direkt auf die E22 schicken wollte. Ich nahm erstes an und folgte dem Weg. Leider folgten keine weiteren Schilder mehr und 6km weiter stand ich wieder kurz hinter MonsterÃ¥s. Im Kreis gefahren.
An der ursprünglichen Abzweigung, jetzt inklusive Wolkenbruch sprach ich einen Radfahrer an, der sich das Schild auch nicht erklären konnte. Er ließ sich nicht davon abbringen, noch einmal mit mir in die selbe Richtung zu fahren. An einer Abzweigung, wo sich der Straßenbelag zu Schotter änderte, hielt wir eine Autofahrerin an und kamen zum Schluss, dass dies wirklich der einzige Weg parallel zur Hauptstraße ist. Der Radweg wird im Nirgendwo einfach beendet …
Die Fahrt durch die Wälder bis Emsfors war dann aber wieder trocken und schön. Dort wäre die Gelegenheit für Elch und Bär gewesen, mir über den Weg zu laufen – hat leider nicht geklappt. 😉
Bis nach Oskarshamn waren es dann wieder 8km über die Hügel. Mir hats dann gereicht und ich hab den Campingplatz im Norden der Stadt angefahren.
Für morgen muss ich mir wieder Hilfe holen, denn meine Karte hat keine parallele Straße im Angebot, die nicht mindestens 30 km ins Inland führen würde. Ein Schild der Radroute hab ich auch schon gesehen. Wenn die mich aber wieder auf die E22 schickt, muss ich die nicht wirklich haben. Morgen ist irgendwann auch ein Kartenwechsel erforderlich und dann hab ich Stockholm zumindest vor Augen. 🙂
Trotz angenehmer Temperaturen am Tag ist es nachts übrigens verdammt kalt. So langsam verstehe ich Nikos Vorbehalte vor den kompakten Schlafsäcken. Mit kalten Füßen bekommt man wirklich kaum ein Auge zu.