Rodby – Kilometer 684. Nach dem letzten Eintrag wurde es noch einmal richtig bitter. Die B 207 (oder falls ich mich mit der Nummer vertue: die Bundesstraße nach Puttgarden) ist anders als Google es verkündet, nicht mit dem Rad befahrbar. Also fing gleich in Heiligenhafen die Suche nach alternativen Wegen los. Dabei hab ich dann fast jedes Dörfchen an der Ostseeküste gesehen. 😉
Bei der Brücke hab ich auch ziemlich gesucht, bis mir das Schild „Notweg“ an einem vergitterten Tor zur Schnellstraße aufgefallen ist. Auf der windigen Brücke sind mir gleich zwei Familien entgegen gekommen, die ebenfalls nur mit Rad und viel Gepäck unterwegs sind. Die Radbeschilderung möchte einen zu einer Fähre leiten.
Auf der anderen Seite das selbe Problem mit der nicht befahrbaren Hauptstraße – man kommt viel rum. Auf der Fähre hat man mich zusammen mit den Autos in den Bauch gesteckt. Der Kassierer hat mir das Wechselgeld auf Nachfrage in DKK rausgegeben, war mir sehr recht. Dann hieß es Finger weg von dem ganzen DutyFree Kram, der kistenweise in die Autos geschleppt wurde. Hier in Rodby hab ich gleich den ersten Campingplatz genommen, der am Weg lag und nach einem holprigen Gespräch auf Englisch mein Zelt aufgebaut.
Das Sanitärgebäuden wird gerade umgebaut, aber der Ersatzcontainer ist bestimmt besser als das Ergebnis wenn sie hier fertig sind. Ne Mücke hat an meinem Arm auch schon nen schicken Flatschen angebracht, worauf ich feststellen musste, dass mein Insektenmittelchen fies nach Latschenkiefer riecht. Hinter dem Campingplatz schüttet sich gerade eine dänische Familiensippe zu, irgendwer spielt Akordeon und singen können alle laut und ausdauernd. Camping halt. =)
Morgen schlaf ich nach den 124km von heute sehr lang aus und hab mir generell vorgenommen, die Etappen kürzer zu wählen. Googles Vorliebe für Fussgänger auf Autobahnen wird mich eh einige Tage kosten.
Ab jetzt wird leider das Bloggen teuer, weil die Roaming- Kosten echt unverschämt sind.
Sorry für alle, die ich heute an der Fähre nicht angerufen habe – das Ding wollte ohne mich los, da blieb nur das schnelle Telefonat nach Finnland.
Morgen gehts nach Koge. Aua, schon wieder – blöde Mücken.