Ich habe aufgegeben mein Atmel ATmega128 Stamp-Modul auf der Steckplatine zu betreiben. Bei jedem neuen Bauteil verzieht sich die gesamte Kontaktierung und ich verbringe Stunden damit, an einzelnen Leitungen zu drücken und zu ziehen, bis der letzte Kontakt hergestellt ist – und selbst dann sind noch die Leitungswiderstände jenseits von gut und böse. 🙁
Für eine kleine analoge Schaltung (z.B. eine geregelte Spannungsversorgung) mag es so gerade ausreichen, das Stampmodul spare ich mir aber lieber für einen anderen Zweck auf, bevor mir beim Rütteln noch irgendwo ein Bein abbricht.
Da trifft es sich gut, dass mir zu Ohren gekommen ist, wie ich einfach an Platinen nach eigenem Layout komme: Für wenig Geld kann man sich nämlich in der Fachhochschule seine Schaltung fräsen lassen. Christian hat bereits einen ersten Testlauf mit einer kleinen MAX232 Platine beendet, die sich durchaus sehen lassen kann.
Also arbeite ich mich seit ein paar Tagen in die gängigen PDB-Designer ein. Erst habe ich mir der CT Edition von Target3001 begonnen, inzwischen aber auf die kostenlose Variante von Eagle gewechselt. Das Erlernen der Bedienung und des Aufbaus der doch recht unübersichtlichen Bauteile-Bibliothek frisst eine Menge an Zeit.
Da der ATMega128 nur in 64-pinniger SMD-Bauweise erhältlich ist, hab ich inzwischen eingesehen, dass ich mit einer einseitigen Platine und einigen Drahtbrücken nicht hinkommen werde. Darum baue ich derzeit sowohl an einem zweischichtigen Layout mit sämtlichen Steckern nach den Konventionen des Roboternetzes, als auch an einem kleineren Board mit ATmega32, das für die ersten Versuche vollkommen reichen sollte.
Wie ich mich kenne, verwerfe ich das große Layout anschließend wieder in großen Teilen, weil ich diese oder jene Funktion doch gerne nutzen würde, aber nicht vorgesehen habe. Das spart nicht nur Geld, sondern auch meine Nerven:
Die TQFPs lassen sich bestimmt in Sekunden verbrutzeln, wenn ich nicht aufpasse.
PS: Das Leiterbahn-Entflechten auf zwei Ebenen ist eine echte Wissenschaft für sich …