Archiv für den Monat: November 2007

Fehlersuche

Bis zum Beginn des Praktikums „Praktische Informatik“ durfte ich heute stundenlang im Rechner-Pool die Zeit totschlagen. Das vorzuzeigende Java-Programm wurde mit „Exception-Behandlung“ gepimpt – kleine Spielereien mit PHP in einer schnell installierten WAMP-Umgebung und ein ganz klein wenig heimliches Siedler 2 in einer virtuellen FreeDOS-Maschine brachten die Stunden auch irgendwie rum.

Bei der Besprechung waren die Erläuterungen zu Java-Code auch kein Problem. Bei der Übersetzung des Java-Codes in C(++) habe ich mich allerdings etwas schwer getan. Das schnell hingeschriebene Programm kompilierte, lieferte aber konsequent das Wertepaar (0,0) als Ergebnis zweier simpler Rechentherme. Ich probierte diverse Zahlenkombinationen der Eingabeparameter aus und konnte mir das Ganze einfach nicht erklären. Auch der zur Hilfe gerufene Mitarbeiter suchte den kurzen Quellcode nach Fehlern ab und schien ebenso ratlos. Sogar der Debugger wurde für den 6-Zeiler gestartet und der Ablauf in Einzelschritten abgegangen. Kein Fehler.

Erst als ich mein Programm dem meines Nachbarn angeglichen und auch exakt die selben Schritte wie er ausgeführt hatte, um ein Fehlverhalten meiner IDE oder des Compilers auszuschließen, wurde mir klar, dass ich in der vergangenen halben Stunde wohl sämtliche Kombinationen von Parametern als Test eingegeben hatte, die als absolut richtiges Ergebnis eben jene (0,0) ergaben.

Manches muss man wohl einfach auf die harte Tour lernen. *kopfschüttel*

Merke:
1. Wenn es keine Fehler gibt, sie diese besonders schwer zu finden.
2. Die richtige Auswahl geeigneter Testvektoren bedarf einer gewissen Sorgfalt.

Spätherbstliche Lebensmittel

So langsam finden sich auf meinem Speiseplan Dinge wieder, die ich fast ausschließlich mit der spät-herbstlichen/vorweihnachtlichen Zeit verbinde. Zum Beispiel die großen Netze Mandarinen, bei denen sich die Schale plus weiße Rückstände so gut lösen lassen, dass sogar Andrea sie nach minutenlanger Pulerei und Fingerarbeit endlich essen kann. 🙂 Die einzelnen Stücke gemütlich vor dem Fernseher in ihre ebenso faszinierenden Einzelteile zu zerlegen macht sogar mir gelegentlich Spaß – dazu kann man sich dann der Illusion hingeben, der Geschmack hätte sich durch die zeitaufwändige Behandlung enorm gesteigert.

Da sind außerdem noch die Schalen und Kartons mit Datteln in Glukosesirup, die ich ebenfalls gerne esse. Von allen mir bekannten Süßspeisen sind diese Früchte, das klebrigste und zugleich das am übelsten aussehende Lebensmittel – es glänzt und bröckelt an allen Enden – mal milchig weiß, braun oder beige – die Konsistenz irgendwo zwischen mehlig weich, über saftig, bis nach knackig. Ein verschimmeltes Exemplar könnte ich wohl selbst bei genauester Begutachtung nicht aussortieren. Ich kann nur hoffen die Zuckerglasur und anschließende Nachbehandlung erstickt gründlich jeden Keim und jede Spore – die Haltbarkeit der verschlossenen Packungen von fast einem ganzes Jahr, macht mich auch stutzig – doch ich werde wohl den Chemikern von der Qualitätssicherung vertrauen müssen.

Ändert aber alles nichts daran, dass vor mir ein halbes Netz Mandarinen und eine frische Packung Datteln liegt. 😉

Berts gesammelte Katastrophen

Der Buchtitel in der Überschrift ist der erste Band einer 14-bändigen Kinderbuchserie, die ich vor vielen Jahren begeistert verschlungen habe. Als Leser begleitet man Bert vom 11. bis 16 Lebensjahr durch Freundschaften, Schulgeschichten und sein Liebesleben. Präsentiert als Einträge in seinem geheimen Tagebuch, wächst einem der Tollpatsch mit der Zeit ziemlich ans Herz. Die ersten acht Bücher nenne ich also nicht nur mein Eigentum, sondern sie haben mir – rückblickend kann ich das inzwischen sagen – ganz gut in einer Zeit zur Seite gestanden, in der ich mich zwischen „Mädchen sind blöd“ und „Mädchen sind interessant“ noch nicht ganz entschieden hatte. 😉

Berts Katastrophen Bücher

Was liegt also näher, als ein Buch, das mich offensichtlich so geprägt hat, nach all den Jahren wieder zur Hand zu nehmen? Heute Abend habe ich damit begonnen, Andrea die Bücher am Telefon vorzulesen. 🙂 Der Spaß-Faktor ist nicht zu unterschätzen:

Klumpen war gleichzeitig mit vier Mädchen zusammen. Drei waren Freiwillige, eine nicht.

Mir kommen schon auf den ersten Seiten so viele Formulierungen ungeheuer bekannt vor – Andrea, die sich die Bücher sogar als Mädchen reingezogen hat, kann sich sogar genau an die genauen Abbildungen erinnern. 😛

Bis ich bei den letzten (mir noch unbekannten) Bänden angekommen bin, werden trotz kind-gerechter Schriftgröße noch einige Wochen ins Land ziehen, denn ein Text fast ohne Nebensätze ist doch recht schwierig vorzulesen. Trotzdem hat Andrea schon ausgekundschaftet, dass die letzten drei Bände in der Stadt-Bücherei vorhanden sind.

Mich würde wirklich interessieren, ob Berts Geschichten in meiner Altersklasse groß verbreitet waren. Möchte sich jemand outen? 🙂

Nachtrag

Ich hab mich mal per Mail an die Dame vom Dienst gewand. Sie hat die Bücher ebenfalls gelesen. Heute werden sie aber wohl nur noch sehr selten verkauft. Wirklich Schade – immerhin war Bert sowas wie meine Pipi Langstrumpf. 😉

Die neue Saturn-Kampange

Mal abgesehen vom gleichbleibend nichtssagenden Slogan spricht mich der neue Werbespot, vor allem in der langen Version, durchaus an. Wenn sich dort Haut bei Berührung in metallische Plättchen auflöst, muss ich gleich an die Borg aus dem „Star Trek“-Universum denken. Genau genommen an Data von der USS Enterprise NCC-1701-D unter Picard, dem im 8. Kinofilm vom Kollektiv ein Stück organische Haut auf sein mechanisches Skelett transplantiert wird und das ihn (nach eigener Aussage) für einige Sekundenbruchteile in Versuchung führt, überzulaufen. Viel länger schafft es das Gegenstück aus dem Spot bei mir aber auch nicht. 😉

Die Ähnlichkeit des gezeigten Würfels mit einem Borg-Kubus ist auch so unverkennbar, das die Ideen-Quelle wohl mit großer Gewissheit ausgemacht ist.

Nur taugen die Borg wenig als die großen Sympathieträger – Inflexibilität, Stumpfsinn, Gefühlslosigkeit und kompromisslose Gleichschaltung sind die Attribute, die sich für mich ab heute mit jedem Spot in der Marke „Saturn“ verfestigen werden.

Glückwunsch zum neuen Image! 🙂

Lange Nacht der Kölner Museen 2007

Heute Abend gegen 19:00 machen wir uns mit der Bahn in Richtung Köln auf, um bis 3:00 einige der Museen anzuschauen, die uns entweder bisher entgangen sind oder die wir unbedingt noch einmal besuchen wollen. 13,50€ kostet das Ticket, das auch als Fahrausweis im Kölner Stadtgebiet gültig ist.

Auf unserer vorläufigen Liste stehen:

  • Schokoladenmuseum 😉
  • Deutsches Sport & Olympia Museum
  • Duftmuseum im Farina-Haus
  • Museum für Angewandte Kunst
  • GeoMuseum der Universität
  • Domschatzkammer

Viel Stoff für die wenigen Stunden, zumal die ausgeguckten Museen etwas auf die 4 Routen verteilt sind. Der ideale Zeitpunkt das Kölner Straßenbahn-Netz auswendig zu lernen. 🙂

Solltest du noch den ultimativen Tipp haben, den wir auf gar keinen Fall verpassen dürfen: Nur heraus damit!

www.museumsnacht-koeln.de

Nachtrag 4.11:

Es war eine lange Nacht, dabei konnten wir die Zeit bis 3:00 gar nicht voll auskosten. Der letzte Zug nach Solingen wollte uns schon um kurz vor zwei in Richtung Heimat fahren – 5:52 war uns etwas zu krass. 😉 Trotzdem haben wir unser Programm bis auf ein/zwei Ausnahme absolviert:

Im Farina Duft-Museum wurde uns mitgeteilt, dass alle Führungen am Abend ausgebucht sind und wir höchstens den Verkaufsraum mit unzähligen gleich-verpackten Fläschchen anschauen könnten. Die Nacht schien dort also bereits um kurz nach 8 beendet zu sein. In Sichtweite war aber das Wallraf-Richartz-Museum, wo wir uns im Keller die Sonderausstellung „Hotel California“ angeschaut haben – u.a. Fotos und eine Videoinstallation über Selbstgeißelungen – Aua.

Im Schokomuseum standen leider die Produktions-Straßen am Schokobrunnen still – eigentlich für mich eines der interessantesten Teile der Ausstellung. Die „Public Worker“ haben wahrscheinlich einfach keinen Vertrag für Nachtarbeit – trotzdem Schade, wenn das Museum vor Menschen fast überquillt.

Zum GeoMuseum haben wir es aber wirklich aus eigenem Verschulden nicht geschafft. Das lag einfach zu weit von allem Anderen entfernt.

Zusammenfassend waren die Straßen und Sonderbusse auch zur späten Stunde absolut voll und wir konnten einige abgelegene Ausstellungen sehen, die wir sonst nie besucht hätten z.B. Z8 Kunst Literatur Fotografie.

Sollten wir uns nächstes Jahr auch auf den Weg machen, folgen wir lieber den angedachten (Bus-)Routen – das macht die Sache deutlich einfacher und bequemer. 🙂

Qualitäts-Hardware

Heute morgen habe ich in Köln einen Rechner im 19“ Gehäuse abgeholt – natürlich wieder für verhältnismäßig wenig Geld. Im Inneren werkelt ein betagter Pentium 500MHz, den ich aber gegen etwas Stromsparenderes austauschen möchte. Bei der Übergabe wurde mir schon gesagt, dass der der Rechner ausschließlich im staubfreien Rechenzentrum gelaufen ist.

Nun habe ich zu Hause den Deckel abgeschraubt und traue mich nicht, auch nur ein Teil anzufassen. Kein Staubkorn ist zu sehen. Prozessor, Mainboard und Festplatten sehen aus, als wären sie soeben erst eingebaut worden. Dazu sind sämtliche Kabel fein säuberlich am Gehäuse befestigt und so in Spiralbindern verpackt, dass nichts verrutschen kann. Sogar das WakeOnLan-Kabel ist perfekt montiert. *heul*
Ich fühle mich richtig schlecht wenn ich daran denke, da gleich Hand anlegen zu müssen. Und in wenigen Minuten hat der Lüfter mehr Staub angezogen als in den letzten 5 Jahren. Es ist wirklich eine Schande. 🙁

Echte Qualitätsarbeit!

Nachtrag 17:15:

Es ist vollbracht. Es hängt nun diese Rechnerkarte auf dieser Backplane an einem alten AT-Netzteil, dem ich den Schalter überbrückt habe. Leider sind die Batterien in unserem Leistungsmesser ohne Spannung, sonst könnte ich den Verbrauch des kleinen passiven P166MMX mit seinen 64MB SD-RAM angeben. Wahrscheinlich setzt das Netzteil noch das meiste in Wärme um. Da muss ich mir noch etwas überlegen.

Ungewöhnliche Binärbäume

In einer freien Minute habe ich Andrea heute (versucht), das Konzept von einfach/doppelt verketteten Listen und Binärbäumen zu erklären. Damit die Materie nicht so trocken ist, habe ich die Ausgangsituation in einen neuen Kontext gepackt:

Fünf Katzen stehen auf einer Wiese und grasen. (Anmerkung: Meine gemalten Katzen und Schafe sehen sich recht ähnlich) Nun suchen wir einen Algorithmus, der uns möglichst schnell die Katze „Gustav“ aus der Gruppe sucht. Habe ich erwähnt, dass die Katzen von Weitem fast identisch aussehen und sich nach kurzem Anlernen nicht nur ihren Namen, sondern auch die Position ihrer Nebenkatze(n) merken kann. ^^

Schmierzettel

Zugegeben: Für meine absurden Beispiele bin ich manchmal bekannt. Aber trotz aller Widrigkeiten, hat Andrea die Problematik wohl verstanden – was wohl weniger mein Verdienst ist.

Halloween 2007

Wir waren gestern Abend auf der Halloween-Party im Wermelskirchener Bürgerzentrum (organisiert von NRWHills). Die Dekoration war ziemlich sporadisch und hatte auf den Abend auch keinerlei Einfluss. Dank „Trink für 25€ – bezahl 10€“ waren die Preise für Getränke absolut in Ordnung – ein Bierdeckel hat für 2 Personen gereicht. Die orange Spirituosenmarke mit den zwei Kühlschrank-Paarhufern hatte auch einen Stand aufgebaut und machte kräftig Umsatz. Die Musik war recht durchwachsen – nach Mitternacht fast nur noch Elektro mit viel Bass und wenig Melodie ohne jeden Wiedererkennungswert. Darüber hinaus waren die Übergänge in der Musik wenig gelungen. Wenn mir das selbst nach einigen Bier noch so deutlich auffällt, muss das schon was heißen. 😉

Aber Spaß ist, was ihr draus macht. War ein netter Abend.

kleine Korrektur: Die Party wurde von der Innovent OHG veranstaltet und nicht von NRWHILLS, die nur als Partner auftraten.