Archiv für den Monat: September 2005

Herbstferien 2005

Ameland 2005Wer hätte das gedacht, dass ich noch einmal während des Studiums das Land verlassen werde, um Urlaub zu machen. Dabei sah es die Tage ganz und gar nicht gut aus. Bekanntlich bucht man seinen Urlaub ja schön früh um alle Möglichkeiten offen zu haben. Doch die Entscheidung fiel doch etwas knapp vor den Herbstferien. Das es an die Nordsee gehen sollte war von Anfang an klar, da so die Fahrtkosten im Rahmen bleiben und ich schon ewig (so kommt es mir zumindest vor) nicht mehr am weiten Meer war.

So kamen zuerst die Jugendherbergen an der Küste in Frage, doch die Preise sind mit ~ 20€ die Nacht und Person schon recht happig. Sollte es wohl auch irgendwie preislich billiger gehen, um für ein paar Tage die salzige Meeresluft zu schnuppern? Die Suche ging weiter und endete vorläufig auf der deutschen Hochseeinsel Borkum. Der dortige Campingplatz hat einen überaus günstigen Zeltplatz und die Überfahrt mit der Fahre wäre auch im Rahmen gewesen. Doch wie ist das Wetter in den Herbstferien? Da kann in .de ja fast alles passieren. Der Campingplatz bietet aber auch Mietwohnwagen an (Kosten etwas höher mit 7 Tagen für 180€). Schön wäre das gewesen .. aber natürlich komplett ausgebucht. Merke: Auch in der Nebensaison kann es da voll werden. Das Zelten unter dem Sternenhimmel in unbekannter Witterung war also wieder aktuell und Andrea zitterten schon beim Aussprechen des Wortes „Camping“ die Knie. 🙂

Also machte sich Andrea auf, um doch noch ein festes Dach über dem Kopf zu suchen – und wurde fündig. Allerdings nicht auf Borkum, sondern 4 Inseln weiter westlich in der europäischen Nachbarschaft. Und dort endet die Suche nach einer Bleibe für eine entspannte Woche. Nach regem Email-Verkehr konnte ich den Verwalter eines schönen Wohnwagens auf Ameland überzeugen, dass ich auch ohne schriftliche Reservierung (für Post hin und zurück reicht die Zeit nicht mehr) vertrauenswürdig bin. Den Begriff Vorkasse ist man ja als alter ebayer gewöhnt 😉
Aber 100€ für 2 Personen und 6 Nächte sind einfach unschlagbar.

Also 7 Tage Wohnmobilurlaub auf der schönen niederländischen Wattinsel Ameland. Vier kleine Dörfchen, ein Leuchtturm, Dünen, Sand und Wasser. Ich bin nicht einmal sicher, ob ich nun (sicher und trocken untergebracht) lieber sonnige Spätsommertage oder einen gewaltigen Orkan hätte. Vielleicht bekommen wir ja beides ab.

Hier sieht man einige Fotos von unserem Wohnwagen: Homepage

Und noch einige Links zur Insel:
www.ameland-tips.de Eine deutsche Ratgeberseite

Ich freu mich riesig auf den Urlaub und alle guten Fotos, die dort anfallen, werden auch ihren Weg hier ins Blog finden. Ebenso wie vielleicht einige Artikel über die Bücher, die ich dort im Norden verschlingen werde.

Auf bald,
Christian

PS: Laut Google Earth haben wir ca. folgende Koordinaten 53°27’11.14“ N 5°48’38.64“ . Ruft vorher an, wenn ihr uns besucht …

Es weihnachtet gar sehr früh

Da laufe ich eines schönen sonnigen Tages im Frühherbst durch die Eingangstür meines Food-Dealers und möchte den saftigsten, grünsten und gesündesten Salat aller Zeiten im Tausch gegen Papiergeld erstehen – da trifft mich der Schlag.
Wo vor kurzem noch das gelbe, von Millionen Schuhen abgewetzte Linoleum dazu einlud, sich in direkter Linie in die Gemüseabteilung vorzukämpfen, versperren mir nun gigantische, bis zur Decke bepackte, Europaletten die Sicht auf Apfel, Birne und Feldsalat.

Eigentlich komme ich mit sämtlichen Angriffen der Lebensmittellobby auf mein Konsumverhalten ganz gut zurecht – und zwar mit aktiv ausgelebtem Desinteresse – doch die Aufschriften werfen mich dieses Mal ziemlich aus der Bahn.

Zimtsterne, Marzipankugeln, Lebkuchengebäck und Christstollen schlagen sich darum in meinen Einkaufswagen zu gelangen. Doch auch in meinem Weihnachtstaumel, in dem ich unter anderem unkontrolliert in einen Berg rotnäsiger Rentiere fahre, widerstehe ich der Versuchung.

Eine Frage drängt sich mir auf: „Warum? Warum jetzt?“.
Es ist Mitte September, das Laub wächst noch grün an den Bäumen und vor einigen Tagen war ich in der Bevertalsperre schwimmen.

Ich habe noch nicht einmal die reduzierten Schokoladentafeln Marke „Weihnachtstraum“ aus den Resteverkäufen der letzten Weihnachtszeit aufgebraucht. Irgendwas läuft hier doch schief!?

Für weitere Beobachtungen wäre eine längere Expedition in den Supermarkt von Nöten (z.B. um einen Konsumenten auf frischer Tat zu erwischen). Ob ich den Mut dazu aufbringen kann?

Film: New Police Story

New Police StoryNanu, was war das?
Ich zweifel an meiner Fähigkeit diesen Film zu beurteilen. Ganz ohne Frage ist der Steifen für die chinesischen Leinwände gedacht und so wird der europäische Ottonormalkinogänger mit einer wilden Genremischung überschüttet. Ob aber die pure Verzweiflung in Gesicht von Inspektor Wing (Jackie Chan) in Anbetracht des tragischen und gewaltsamen Verlustes seines gesamten Einsatzkommandos das asiatische Publikum zu einer anderen Reaktion als nervöses Lachen animiert, wage ich zu bezweifeln. Traurigerweise sollte auf diese Art wirklich ein gewissen Mitgefühl geweckt werden – glaube ich zumindest.
Die Schauspieler inkl. Jackie Chan sind einfach grottig. Da freut es fast, dass 50% der Darsteller sowieso als Bösewichte den Film über unter Gesichtsmasken schauspielern. Die Story ist auch der Witz: Verzogene reiche videospielversessene Kinder berühmter Eltern rauben Banken aus und töten mit Vergnügen Polizisten. Ende.
Eingeschlafen bin ich zwar nicht, aber die Frage nach der Uhrzeit in der *heul* Mitte des Filmes konnte ich nicht unterdrücken. Aber auch die schlechtesten Filme machen mit dem Publikum der Mittwochnachtsneakpreview noch Spaß, wenn es geschlossen beschließt das Genre in Komödie zu ändern. Vielen Dank.

Fazit: Übler Film. Jackie Chan ist nicht immer Jackie Chan. In der Schlechtigkeit vergleichbar mit „Super Trooper“.

0,8 / 6 Sternen

PS: Wie kommt nur eine solche Bewertung zustande? Aber über Geschmack lässt sich ja nicht streiten.